Darum wollten die Erzgebirger nicht mehr in die Chemnitzer Stadthalle

Chemnitz - Am ersten Advent wird es keine Schau des erzgebirgischen Kunsthandwerkes mehr in der Chemnitzer Stadthalle geben. Frederic Günther (38) vom Verband Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller begründet, warum immer weniger Betriebe an der Traditionsveranstaltung teilnehmen wollten.

Kerstin Wagner (l.) und Claudia Einhorn (58) von der Manufaktur Klaus Kolbe fertigten besondere Schwibbögen während der Tage der erzgebirgischen Folklore 2022.  © Maik Börner

"Verkaufsveranstaltungen lohnen sich nicht mehr", sagt Günther. "Die Kosten und der Aufwand sind höher, als das was dabei herauskommt."

Gleiches gilt für die Schauvorführungen der Handwerker, die vor allem für geschrumpfte Kleinbetriebe nicht mehr zu stemmen sind: "Wenn ein Handwerker drechselt, kann er nicht gleichzeitig verkaufen. Zusätzliches Verkaufspersonal fürs Wochenende ist schwer zu bekommen."

Auch die Branchen-Vereinigung selbst hatte für den kommenden Advent schon andere Pläne.

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Günther: "Wir wurden als Verband nach Amerika eingeladen, werden mit unseren Lehrlingen in Carmel im Bundesstaat Indiana Schaudrechseln."

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