Chemnitzerin lässt kranke Bäume fällen, jetzt trifft sie der Kosten-Hammer
Chemnitz - Sigrid Eichner (68) aus dem Chemnitzer Ortsteil Glösa ließ vorigen Herbst auf ihrem Grundstück zwei vom Borkenkäfer völlig zerfressene Fichten fällen. Nun bekommt sie dafür die Quittung - die Seniorin soll neue Bäume nachpflanzen. Und das kostet.
Die Konsequenzen ahnte die Rentnerin nicht, als sie im September beim Grünflächenamt beantragte, zwei vom Borkenkäfer befallene Nadelbäume fällen zu dürfen. "Die Sachbearbeiterin wies mich an, dass ich auf dem Antrag Ersatzpflanzungen ankreuze. Ich wusste nicht, was das bedeutet."
Im November kreischte die Säge. Danach forderte die Stadt nach ihrer Baumschutzsatzung die Pflanzung von zwei Laubbäumen mit mindestens 14 Zentimeter Stammumfang oder von einem Laubbaum mit 18 Zentimeter Umfang oder von zwei Nadelbäumen über zwei Meter Höhe.
"Das kostet mehrere 100 Euro", schimpft die Chemnitzerin. Ihren Vorschlag, zwei Obstbäume nach Wahl zu pflanzen, nahm die Stadt nicht an.
Nicht nur Chemnitz, auch andere Städte in der Region, zum Beispiel Zwickau, schreiben nach Baumfällungen auf Privatgrund große Nachpflanzungen vor. Sigrid Eichner ist dennoch nicht mit dieser Regelung einverstanden. Aus Protest lässt sie nun zwei weitere abgestorbene Fichten auf ihrem Grundstück stehen.
Nicht nur Chemnitz, auch andere Städte in der Region, zum Beispiel Zwickau, schreiben nach Baumfällungen auf Privatgrund große Nachpflanzungen vor. Sigrid Eichner ist dennoch nicht mit dieser Regelung einverstanden. Aus Protest lässt sie nun zwei weitere abgestorbene Fichten auf ihrem Grundstück stehen.
Titelfoto: Kristin Schmidt