Chemnitz - Am heutigen Montag geht der Chemnitzer Weihnachtsmarkt für dieses Jahr zu Ende. Natürlich überschattete auch hier der Anschlag in Magdeburg die Geschehnisse. TAG24 hat bei den Händlern und Besuchern nachgefragt.
"Am Samstagvormittag lag eine eigenartige Stimmung über dem Markt", berichtet Maik Thümer (61), der seit mehr als 20 Jahren selbst entworfenen Schmuck auf dem Weihnachtsmarkt verkauft.
"Wir Händler mussten das Geschehene erst einmal verarbeiten", sagt er.
Nicole Striedinger (44), Betreiberin des Glühweinstands von Sachsen Obst, betonte die Bedeutung der Fortführung des Marktes: "Ich finde es richtig, dass der Markt offen blieb. Wir müssen jetzt Flagge zeigen."
Trotz der bedrückenden Umstände strömten viele Chemnitzer auf den Weihnachtsmarkt und sorgten für ein gut besuchtes Adventswochenende.
Lob für die starke Polizeipräsenz
Auch die Besucher des Chemnitzer Weihnachtsmarktes zeigten sich tief bewegt. Gleichzeitig sendeten viele ein klares Signal: Resignation ist keine Option.
"Mich nimmt das alles sehr mit. Aber wir dürfen uns davon nicht unterkriegen lassen, sonst haben die Täter ihr Ziel erreicht", betonte Sylvia Richter (57), die bei der Post arbeitet.
Carla Silbermann (59) ergänzte: "Ich finde es richtig, dass die Menschen sich nicht einschüchtern lassen und trotzdem hierherkommen. Den Weihnachtsmarkt abzubrechen, wäre der falsche Weg gewesen." Sie lobte die starke Polizeipräsenz, die ein Gefühl von Sicherheit vermittele.
Nachdenkliche Töne schlug Paketbote Steffen Richter (61) an: "Warum sind die Menschen nur so aggressiv heutzutage?" Seine Worte spiegeln die Fragen vieler wider, die angesichts der Ereignisse innehalten.