Chemnitz - Das Chemnitzer Standesamt hat derzeit Mühe, fristgemäße Sterbeurkunden auszustellen.
Wie das Rathaus auf eine Ratsanfrage der Linken mitteilte, liegt die Bearbeitungszeit für die Beurkundung eines Sterbefalls bei acht Arbeitstagen ab Posteingang. Noch bis Oktober waren es im Schnitt zwei Arbeitstage.
Als Gründe nannte die Stadtverwaltung die Feiertage im Oktober und einen saisonal bedingten Anstieg an Sterbefällen. Gleichzeitig gebe es eine Erkrankungswelle beim Personal.
In den vergangenen Jahren wurden bei solch sprunghaften Anstiegen "durch zeitlich befristete Umsetzungen innerhalb des Standesamtes Kolleginnen anderer Tätigkeitsbereiche mit der Beurkundung von Sterbefällen betraut".
Dies sei aber nicht mehr vertretbar, nachdem in der gesamten Behörde "eine seit Monaten anhaltende Arbeitsüberlastung mit Bearbeitungszeiten von bis zu zwölf Wochen" bestehe. Die Bürgerbeschwerden hätten deutlich zugenommen.
Eine Bestattung muss laut Gesetz spätestens acht Tage nach dem Tod erfolgen. Das Gesundheitsamt hat nach Rathaus-Angaben bis November 70 Ausnahmen genehmigt.