Giftalarm an Chemnitzer Schule: Weißes Pulver in Aula verstreut
Chemnitz - An der Marianne-Brandt-Oberschule in Chemnitz kam es am heutigen Freitagvormittag zu einem ABC-Einsatz.
Um 10.45 Uhr wurden die Rettungskräfte in die Schule in der Vettersstraße gerufen.
Wie die Polizei mitteilte, hatten Schüler dort zuerst einen schlimmen Geruch wahrgenommen.
Dann bemerkten sie das weiße Pulver auf dem Boden der Aula.
Dieses verursachte bei den Kindern Unwohlsein, darunter Reizungen der Schleimhaut, Übelkeit und Kopfschmerzen.
Der leitende Notarzt sowie der Rettungsdienst waren mit einem Großaufgebot vor Ort.
Nach aktuellem Kenntnisstand der Beamten sind 29 Personen von gesundheitlichen Schäden betroffen, darunter Schüler, Schulpersonal und auch zwei Rettungskräfte.
"Erste Untersuchungen der Feuerwehr erbrachten, dass es sich bei der Substanz offenbar um Naphthalin handelt", so die Polizei.
Naphthalin ist eine farblose Kohlenwasserstoff-Verbindung. Früher wurde der Feststoff als Mottenschutzmittel und Insektizid eingesetzt. Heutzutage wird es in der Kunststoffindustrie verwendet.
Das Schulgebäude wurde komplett evakuiert. Der Schulbetrieb ist eingestellt worden.
Die Chemnitzer Kriminalpolizei ermittelt nun wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung.
Erstmeldung am 6. Dezember um 12.14 Uhr, zuletzt aktualisiert um 15.58 Uhr.
Titelfoto: Haertelpress