Chemnitzer Modell wird ausgebaut: 96,4 Millionen Euro für die neue Strecke
Chemnitz - Besserer Taktverkehr und umweltfreundlicheres Reisen: Das verspricht die Ausbaustufe 5 des Chemnitzer Modells, für die derzeit die Planungen laufen.
Mit rund 96,4 Millionen Euro soll eine 3,5 Kilometer lange Neubaustrecke entstehen, die eine bessere Anbindung des Stollberger Bahnhofs an die Strecke in Richtung Glauchau ermöglicht. Zugleich ist auch ein Ausbau der Bestandsstrecke mit Elektrifizierung geplant, sodass die Züge vollelektrisch fahren können.
Die Baumaßnahmen sollen 2027 abgeschlossen sein. Bis dahin werden alle notwendigen Voraussetzungen geschaffen, damit Fahrgäste umsteigefrei und eng getaktet zwischen Chemnitz und Oelsnitz mit den ab 2025 neu eingesetzten Zweisystemfahrzeugen unterwegs sein können.
So soll die Strecke zwischen Stollberg und St. Egidien elektrifiziert und mit verbesserter Signaltechnik ausgestattet werden. Auch der Bau eines weiteren Haltepunkts ist in Planung. Für einen 30-Minuten-Takt werde zudem eine Erweiterung der bereits bestehenden Strecke benötigt.
Sie soll vom Bahnhof Stollberg am Bahndamm entlang bis ins Gewerbegebiet führen und durch eine neue Eisenbahnbrücke die A72 überqueren, bis sie wieder in die alte Strecke einmündet.
"Der Neubauabschnitt hat den Vorteil, dass die Züge in Stollberg keine Wende machen müssen, sondern durchfahren können", erklärt VMS-Pressesprecher Falk Ester (54) zur Ausbaustufe 5, die zugleich auch die letzte Stufe des Großprojekts "Chemnitzer Modell" darstellt.
Der VMS lädt am 8. September 2022 im Bürgergarten Stollberg zu einer Bürgerinformationsveranstaltung. Zwischen 17 und 19 Uhr können sich Interessierte informieren und auch Fragen zum Bauablauf stellen.
Titelfoto: VMS, LocLab