Chemnitzer Hundestaffel sucht dringend Nachwuchs

Chemnitz - Wenn Senioren nicht vom Spaziergang zurückkehren oder sich Kinder beim Spielen im Wald verirren, ist der ASB-Rettungshundezug Chemnitz zur Stelle: Vier Hunde, ihre Besitzer und drei Helfer sind sachsenweit unterwegs, wenn Hilfe bei der Suche nach Vermissten gebraucht wird.

Luise Zschage (26) und ihr Terriermischling Knödel (2) trainieren im Wald fleißig für die Aufnahmeprüfung in die Rettungshundestaffel.
Luise Zschage (26) und ihr Terriermischling Knödel (2) trainieren im Wald fleißig für die Aufnahmeprüfung in die Rettungshundestaffel.  © Maik Börner

Das kleine Team sucht dringend Nachwuchs. "Einige Tiere und ihre Besitzer sind beispielsweise aus Altersgründen ausgeschieden. Wir könnten Verstärkung gut gebrauchen. Die Staffeln anderer Städte sind deutlich größer", sagt Luise Zschage (26), die selbst angehende Rettungshundeführerin ist.

Mit ihrem Terriermischling Knödel (2) trainiert sie seit etwa einem Jahr für die Prüfung. "Den Hunden wird beigebracht, im Gelände nach Menschen zu suchen. Dabei fängt man mit kurzen Entfernungen an und belohnt das Tier, wenn es jemanden aufgespürt hat", beschreibt Luise die zeitaufwendige Ausbildung.

"Wir üben zweimal pro Woche etwa drei Stunden." Nicht jeder Hund ist dafür geeignet. "Er sollte in der Lage sein, weite Strecken zu laufen, und groß genug, um sich in unwegsamem Gelände zu bewegen. Bei einem Einsatz suchen die Hunde rund 30 Minuten ohne Pause."

Anna Matthes (30) und Schäferhündin Ginger (5) suchen in der ASB-Rettungshundestaffel ehrenamtlich nach Vermissten.
Anna Matthes (30) und Schäferhündin Ginger (5) suchen in der ASB-Rettungshundestaffel ehrenamtlich nach Vermissten.  © Maik Börner

Interessierte können sich per E-Mail bei Chemnitzer Hundestaffel melden

Auch in "Dienstkleidung" ist Knödel zu Schabernack aufgelegt und hüpft Chefin Luise frech auf die Schulter.
Auch in "Dienstkleidung" ist Knödel zu Schabernack aufgelegt und hüpft Chefin Luise frech auf die Schulter.  © Maik Börner

Im Ernstfall werden die ehrenamtlichen Retter über eine App alarmiert - jeweils zehn bis 15 eilen dann zum Einsatzort.

Luise Zschage war bisher bei zehn Einsätzen als Helferin dabei. "Helfer unterstützen bei der Navigation und sind als medizinische Ersthelfer ausgebildet."

Bestenfalls nehmen die Einsätze ein so glückliches Ende wie voriges Jahr zu Weihnachten: "Am zweiten Feiertag suchten wir bei Bad Schandau nach einer Seniorin, die sich verlaufen hatte. Die alte Dame wurde gefunden. Sie war unterkühlt, aber unversehrt."

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Wer als Hundeführer oder Helfer bei den ASB-Rettern mitwirken will, kann sich per E-Mail an rh.chemnitz@asb-ov-chemnitz.de melden.

Titelfoto: Maik Börner

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