Chemnitzer Heimplätze werden immer teurer: Senioren können sich keine mehr leisten
Chemnitz - Immer mehr Chemnitzer Senioren können sich einen Platz im Pflegeheim nicht mehr leisten und sind auf das Sozialamt angewiesen.
![Ein Platz im Pflegeheim ist für zahlreiche Senioren unbezahlbar geworden (Symbolfoto).](https://media.tag24.de/951x634/s/t/st3fznjul3qhzkv9qanh23n0pjo55pzy.jpg)
Für die Stadt explodieren die damit verbundenen Kosten. 2024 zahlte die Kommune mehr als 6,15 Millionen Euro für Pflegeheimplätze. 2023 waren es noch 4,87 Millionen Euro gewesen.
Sozialbürgermeisterin Dagmar Ruscheinsky (65, parteilos) teilte auf eine Ratsanfrage der Linken und Grünen mit: "Zum 31. Dezember 2024 haben 740 Leistungsberechtigte Hilfe zur Pflege in Einrichtungen erhalten. In rund 290 Fällen ist die Bearbeitung der Anträge noch nicht abgeschlossen."
![Linken-Stadträtin Susanne Schaper (47) sieht Handlungsbedarf bei der Stadtverwaltung.](https://media.tag24.de/951x634/y/9/y9pdexvubnjch8yxyzdxjdbnqot8s5xf.jpg)
Stadträtin Susanne Schaper (47, Linke) kritisiert die langen Bearbeitungszeiten. "Das Problem hat sich gegenüber 2023 verschärft. Es dauert bis zu neun Monate, ehe beantragte Kosten übernommen werden. Da kann es passieren, dass Verträge von den Heimen vorher gekündigt werden. Das muss sich ändern."
Titelfoto: DPA/Tom Weller