Chemnitzer Heckertgebiet erhält neuen Mittelpunkt mit Bronze-Platte

Chemnitz - Fast jeder zehnte Chemnitzer hat seinen Lebensmittelpunkt im Heckertgebiet. Am Donnerstag erhält die Plattenbausiedlung einen offiziellen Mittelpunkt.

Das Heckertgebiet bekommt in der Morgenleite jetzt seinen offiziellen Mittelpunkt.
Das Heckertgebiet bekommt in der Morgenleite jetzt seinen offiziellen Mittelpunkt.  © Uwe Meinhold

Ein Bronzerelief mit den Umrissen des 500 Hektar großen Wohngebietes weist vor dem Vita-Center auf die geografische Mitte hin. Gefeiert wird das Edelmetall mit einem Markt der Möglichkeiten, der zeigt, was im Heckert so alles geht.

"Der Bereich der Morgenleite war schon in der DDR-Planung als kulturelle Mitte vorgesehen", weiß Historiker Norbert Engst (39), der die Idee für einen sichtbaren Heckert-Mittelpunkt hatte.

Zu DDR-Zeiten stockte nach dem Bau der Schwimmhalle in der Wladimir-Sagorski-Straße die Ausgestaltung des Stadtteilzentrums. Erst 1999 - 25 Jahre nach dem Wohngebiet - entstand das Vita-Center, das nicht nur Geschäfte beherbergt, sondern auch die Stadtteilbibliothek, einen Standort für Mobile Jugendarbeit und das Stadtteilmanagement.

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Am Donnerstag stellen sich zwischen 9 und 18 Uhr in der oberen Ladenzeile Vereine, Projekte und Einrichtungen des Heckertgebietes vor. Dazu gibt's Auftritte der Wohngebietsband und des Kinderchors, Spiele, Sportangebote, Hand- und Bastelarbeiten.

Centermanager Sascha Twesten (l., 52) und Historiker Norbert Engst (39) weihen die Bronzeplatte vor dem Vita-Center am Donnerstag, 14 Uhr, ein.
Centermanager Sascha Twesten (l., 52) und Historiker Norbert Engst (39) weihen die Bronzeplatte vor dem Vita-Center am Donnerstag, 14 Uhr, ein.  © Maik Börner
Das Foto von 1978 könnte bald auf einer Geschichts-Stele an die Entstehungszeit der Plattenbauten in der Morgenleite erinnern.
Das Foto von 1978 könnte bald auf einer Geschichts-Stele an die Entstehungszeit der Plattenbauten in der Morgenleite erinnern.  © Uwe Gerig
Die Platte entstand in der Brandenburger Kunstgießerei Hann aus 250 Kilogramm Bronze.
Die Platte entstand in der Brandenburger Kunstgießerei Hann aus 250 Kilogramm Bronze.  © Kunstgießerei Hann

Damit die Heckert-Mitte auch für Touristen interessant wird, sollen neben der Bronzetafel zwei Info-Stelen über die Geschichte des Heckert aufgestellt werden. Norbert Engst hat das historische Material dafür schon zusammengetragen: "Beispielsweise stand nicht weit von hier die sogenannte Stadtmauer - das mit 470 Metern längste Haus Ostdeutschlands mit mehr als 700 Wohnungen."

Titelfoto: Uwe Meinhold

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