Chemnitzer Bürger wollen diesen maroden Brunnen retten
Chemnitz - Der Rosenbrunnen an der Rabensteiner Pelzmühle in Chemnitz soll wieder sprudeln. Der zuständige Stadtrats-Ausschuss hat mit großer Mehrheit zwei Anträge von CDU, Linken sowie SPD gebilligt, wonach die Planungen für den Wiederaufbau noch in diesem Jahr beginnen sollen. 25.000 Euro bekommt das Rathaus dafür in die Hand.
Die Idee zum Wiederaufbau des etwa 70 Jahre alten Schmuckstücks kommt von der Unabhängigen Bürgerinitiative Rabenstein (UBR): "Wir denken schon länger darüber nach", sagt der neue Chef Friedrich Crasser (66).
"Nach dem Neubau des Viaduktes haben wir uns mit den Stadträten getroffen und eine Arbeitsgruppe gegründet."
Das Rondell mit Springbrunnen wurde in den 50er-Jahren gebaut, als auch der Kulturpalast hochgezogen wurde. "Ich bin zwar kein gebürtiger Rabensteiner, aber das Gelände rund um die Pelzmühle kenne ich seit meiner Jugend", erzählt Friedrich Crasser.
"Das gesamte Areal hier ist gut in Schuss, nur der Brunnen wird aus finanziellen Gründen vernachlässigt."
Auch für die spätere Betreibung und Unterhaltung ist gesorgt. Der Chef der Pelzmühle, André Gruhle (50), will die Betriebskosten übernehmen: "Wir würden uns um die Elektrik kümmern. Es kommt natürlich darauf an, wie viel es am Ende genau ist."
Nur im Rathaus sieht man das Vorhaben eher mit gemischten Gefühlen: "Die Wiederherstellung sollte sich an prioritären Bedarfen anderer, sanierungsbedürftiger Brunnenanlagen wie im Stadthallenpark ausrichten", warnt Baubürgermeister Michael Stötzer (52, Grüne).
Titelfoto: Ralph Kunz