Chemnitzer Architekten fordern: Dieser Platz muss schöner werden!

Chemnitz - Der Stefan-Heym-Platz liegt mitten in Chemnitz an der Kreuzung Bahnhof-/Brückenstraße. Wer dort unterwegs ist, beeilt sich. Laut, unübersichtlich, wenig einladend, meint auch Landschaftsarchitektin Hedda Schork (62): "Der Platz hat es dringend nötig, aufgewertet zu werden."

Der Stefan-Heym-Platz im Zentrum müsste laut Experten aufgewertet werden.
Der Stefan-Heym-Platz im Zentrum müsste laut Experten aufgewertet werden.  © Sven Gleisberg

Die Architektenkammer Chemnitz will das mit ihrem Projekt "Platz-Visionen" mittelfristig in Angriff nehmen. Es ist die Idee speziell der Landschaftsarchitekten als Projekt zur Kulturhauptstadt 2025.

Hedda Schork: "Wir hatten die Idee, leere, ungenutzte und insgesamt nicht so schöne Plätze in das Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen und mit den Menschen zu diskutieren, wie man diese Plätze besser gestalten kann. Dann wollen wir die Ergebnisse auswerten und der Stadtverwaltung als Anregung übergeben."

Im Rathaus war man davon begeistert und hat als Auftakt schon im Frühjahr die bepflanzten Sitze vom Bahnhofsvorplatz auf den Heym-Platz geräumt.

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Doch was soll jetzt aus dem Platz selbst werden? "Die Stadt Chemnitz hat bereits in der Vergangenheit mit Stadträten, der Museumsleitung des smac und Planungsbüros Ideen durchgespielt", heißt es.

Architektin Hedda Schork (62) und ihre Kollegen wollen mit der Bevölkerung diskutieren, wie Plätze in Chemnitz verschönert werden können.
Architektin Hedda Schork (62) und ihre Kollegen wollen mit der Bevölkerung diskutieren, wie Plätze in Chemnitz verschönert werden können.  © Sven Gleisberg

Online-Umfrage läuft: Chemnitzer sollen Ideen für Stefan-Heym-Platz vorschlagen

Auf dem Stefan-Heym-Platz wurden bereits umstrittene Bänke aus Baumstämmen platziert. Die Sitzgelegenheiten kosteten mehr als 60.000 Euro!
Auf dem Stefan-Heym-Platz wurden bereits umstrittene Bänke aus Baumstämmen platziert. Die Sitzgelegenheiten kosteten mehr als 60.000 Euro!  © Sven Gleisberg

"Eine tragfähige Lösung konnte bislang nicht gefunden werden". Die Herausforderungen seien das weithin sichtbare Schocken-Baudenkmal (smac), der unterirdische Verlauf des Gablenzbach-Sammlers davor und die Bahngleise.

Architektin Hedda Schock ergänzt: "Als Mensch nimmt man einen Platz auch als Raum wahr, den man nutzen kann. Der Stefan-Heym-Platz ist eigentlich ein Verkehrsplatz durch das Gleisdreieck, durch die Ampelführung und die Radwegeführung."

Die Architekten fragen jetzt die Chemnitzer nach ihren Ideen. Noch bis 14. August läuft eine Online-Umfrage.

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Am 17. August werden die Ergebnisse vor Ort auf dem Stefan-Heym-Platz präsentiert.

Titelfoto: Sven Gleisberg

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