Chemnitz will Roten Turm zentral in Szene setzen

Chemnitz - Eine Initiative will den Roten Turm zum belebten und beliebten Dreh- und Angelpunkt der Innenstadt machen. Das Konzept für das älteste Gebäude von Chemnitz räumte beim Wettbewerb "Ab in die Mitte" den zweiten Preis ab und gewann 40.000 Euro.

Der Rote Turm soll zum Anziehungspunkt werden - nicht nur, wenn der Markt hier stattfindet.  © Kristin Schmidt

"Wir wollen einen Impuls geben, am Ursprung der Stadt", sagt Initiator Kay Kaden (52). Der Architekt rannte bei Gästeführerin Veronika Leonhardt (65) und Christian Köhler (64) vom Rotary Club Chemnitz offene Türen ein.

Geplant sind regelmäßige Öffnungszeiten für den Roten Turm, eine Beleuchtung, die das markante Gebäude in Szene setzt, Außengastronomie mit einer direkten Verbindung zur Galerie Roter Turm, Spielflächen für Boule und fest eingelassene Brettspiele auf Tischen am Wall.

Auch der runde Lichtschacht kann mehr als die Tiefgarage beleuchten: "Denkbar wäre ein Zugang mit Aufzug, Toiletten und Fahrradstellplätzen", so Kay Kaden.

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Wer die 100 Stufen des Roten Turms hinaufsteigt, bekommt schon heute einen Überblick - über Innenstadt und Stadtgeschichte. Den Weg nach oben begleiten die Lebensgeschichten bedeutender Chemnitzer, deren Namen auf den Platten des "Walk of Fame" rund um den Roten Turm zu finden sind.

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Architekt Kay Kaden (52, v.l.), Rotarier Christian Köhler (64) und Gästeführerin Veronika Leonhardt (65) wollen das Wahrzeichen dauerhaft öffnen.  © Kristin Schmidt
Wie das Innere des Roten Turms aussieht und was es hier zu entdecken gibt, wissen viele Chemnitzer nicht.  © Kristin Schmidt

Chemnitzer Initiative begeistert: "Der gewonnene Preis gibt uns einen Ruck, jetzt richtig Gas zu geben"

Christian Köhler (64, 2.v.r.) freute sich bei der Preisverleihung über einen unverhofften zweiten Platz.  © IHK Chemnitz

"Zur Museumsnacht stehen die Leute zwei Stunden an, um mal hier hineinzukommen", weiß Christian Köhler. "Die Turmstube wäre auch für kleine Veranstaltungen nutzbar", so Veronika Leonhardt. Noch dieses Jahr wird hier ein interaktiver Tisch installiert, der per Touchscreen Informationen zur Chemnitzer Historie bereithält.

Die Jury des Innenstadt-Wettbewerbes lobte das Zusammenwirken verschiedener Akteure: "Besonders hervorzuheben ist das gemeinschaftliche Engagement aus Eigentümer, Betreiber und Nutzergruppen, welche analoge mit digitalen Prozessen kreativ und spielerisch miteinander verknüpfen."

Bei der Preisverleihung in Leipzig sagte Staatsminister Thomas Schmidt (63, CDU): "'Ab in die Mitte!' ist ein wichtiges Instrument zur Stärkung unserer Innenstädte. Ich gratuliere allen Preisträgern und wünsche viel Erfolg bei der Umsetzung der prämierten Projekte."

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Die Chemnitzer Initiative freute sich: "Der gewonnene Preis gibt uns einen Ruck, jetzt richtig Gas zu geben."

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