Chemnitz - Gibt's in Chemnitz bald keine Bürgerservicestellen mehr in den Ortschaften? Wenn es nach dem Willen der Stadt geht, sollen diese geschlossen werden. Das Rathaus erhofft sich dadurch Kosteneinsparungen.
Von den Schließungsplänen betroffen wären die Bürgerservicestellen in den acht Ortschaften: Euba, Grüna, Mittelbach, Einsiedel, Röhrsdorf, Kleinolbersdorf-Altenhain, Wittgensdorf und Klaffenbach. Wer in diesen Stadtteilen beispielsweise seinen Wohnsitz ummelden möchte, müsste dann wohl weitere Wege ins Bürgerhaus am Wall in Kauf nehmen.
"Die Fallzahlen aus 2022 und 2023 zeigen, dass eine Auslastung nicht vorhanden ist", heißt es dazu aus dem Rathaus. Die Schließungspläne sind Bestandteil des Maßnahmenplans zum Doppelhaushalt in den kommenden beiden Jahren, über den der Stadtrat noch abstimmen muss.
Hintergrund: Der mobile Bürgerservice in den Ortschaften wird zu den jeweiligen Öffnungszeiten von Mitarbeitern der Stadtverwaltung besetzt. In Grüna und Wittgensdorf sind sogar zwei Arbeitsplätze dafür eingerichtet.
"Es ist wirtschaftlicher und effektiver, wenn die Mitarbeiter dann Termine im Bürgerhaus am Wall bearbeiten, da es lange Vorlaufzeiten für Termine in der Meldebehörde gibt", erklärt Bürgermeister Knut Kunze (53, parteilos) dazu. Dadurch sollen jährlich rund 19.400 Euro an Technik-Kosten gespart werden.