Chemnitz bekommt Fernanschluss nach Tschechien
Chemnitz/Aue - Wer sich in Chemnitz aufs Rad schwingt, kann bald bis nach Karlovy Vary strampeln. Die "Karlsroute", die seit 2015 von Tschechien bis nach Aue führt, wird um 50 Kilometer bis Chemnitz verlängert. Kosten: 3,5 Millionen Euro.
"Im Sommer 2019 wird die Route fertig sein", plant Projektmanager Holger Pansch (41). "Dabei sollen nicht 50 Kilometer gebaut, sondern einzelne Abschnitte vorhandener Radwege sinnvoll miteinander verbunden werden. Geplant ist eine Infrastruktur und eine einheitliche Beschilderung. Es wird eine abwechslungsreiche Route, die über Nebenstraßen, Rad- und Waldwege führt."
So entsteht nächstes Jahr zwischen Schlema und Aue ein Kilometer langes Teilstück neu, das Radfahrern die viel befahrene Verbindungsstraße zwischen den Orten erspart.
In Stützengrün soll eine Serpentine den Marienweg direkt auf die Zufahrt zur Talsperre Eibenstock leiten, so dass der Umweg über die Kreisstraße entfällt. Auch drei Rastplätze für Radfahrer sind geplant: In Jahnsdorf, Hartenstein und Niederwürschnitz.
Schöner Nebeneffekt der verlängerten Karlsroute: "Sie schließt Chemnitz an einen Fernradweg an, weil die Strecke auch eine Verbindung zum Mulderadweg schafft. Außerdem verläuft die Strecke unweit der Bahnlinie nach Tschechien, so dass ein Umstieg oder die Rückfahrt mit dem Zug kein Problem ist", so Pansch.
Das erste Schild für die Karlsroute ab Chemnitz soll am Hauptbahnhof montiert werden und den Radfahrern den Weg zur Stadtgrenze ans Wasserschloss weisen.