Chemnitz - Frisch, weich und in liebevoller Handarbeit regional hergestellt: In Sachsens erster Tofu-Manufaktur produzieren Julia Jeschek (33) und Lisa Preuße (33) die Sojaspezialität nach traditioneller japanischer Art mitten in Chemnitz.

"Unser Tofu ist mit dem aus einem Supermarkt nicht zu vergleichen", sagt Preuße. "Er ist viel cremiger." Hergestellt aus Sojabohnen von einem Biohof in Bayern gibt es ihn nicht als harten Block in Plastik eingeschweißt, sondern im Gläschen - ohne Schnickschnack und Konservierungsstoffe.

Verzaubert von der Qualität frischen Tofus auf einer Japanreise schlug Preußes Begeisterung sofort auf Jeschek über und die Idee zur eigenen Tofurei war geboren.

Das Handwerk lernten sie anhand von Videos und Büchern, statt an großen Maschinen arbeiten sie mit einer selbst gebauten Tofupresse aus Holz.

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"Vergleichbar ist die Herstellung von Tofu mit der von Käse", sagt Preuße. Statt Molke und Käsebruch bleiben Sojadrink und Okara übrig. 

"Das ist Sojabohnenschrot. Weil es sehr nährstoffreich ist, verwenden wir es weiter und stellen daraus Gnocchi und Bolognese her“, so die Chemnitzerin. 

Zudem bietet die Produktpalette Naturtofu, Tofu in verschiedenen Marinaden und Tofuspieße für Grill und Pfanne. Produziert wird einmal in der Woche, etwa 25 Gläser.

"Unser Wunsch ist ein kleiner Laden", verrät Preuße. "In der Tofu Bar soll es gesellig sein: kein klassisches Restaurant mit einzelnen Tischen, sondern eine große Tafel. Niemand soll allein sitzen, sondern in den Austausch mit anderen kommen."

Der Austausch ist es auch, den sie mit ihren Kunden lieben. Neben einem Lieferservice stehen sie alle 14 Tage bei Marktschwärmer Chemnitz in der Schönherrfabrik. Mehr Infos zur Tofu-Bar gibt's >>>hier.