Chemnitz: "Tierparkfreunde" sponsern Hyänen ein neues Gehege
Chemnitz - Wo vorher kahle Betonwände standen, wächst jetzt eine afrikanische Savanne. Denn in dem Gehege am Eingang des Chemnitzer Tierparks ziehen bald Hyänen ein. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.
Das Projekt wird vom Verein "Tierparkfreunde Chemnitz" gestemmt. Es ist der erste Schritt des 2018 beschlossenen Masterplans zum Umbau des Tierparks (TAG24 berichtete).
Die Idee dahinter: Der Tierpark soll zu einer Reise durch die Geschichte des Lebens werden. Der Weg führt von Amphibien über Affen bis hin zu Haustieren.
Die Hyänen stehen für die afrikanische Urwelt. "Afrika spielt als Wiege der Menschheit eine große Rolle", erklärt Thomas Paarmann (53), Vorstandsvorsitzender der "Tierparkfreunde".
Paarmann findet Hyänen faszinierend: "Von allen Landraubtieren haben sie die größten Kiefer, deswegen können sie alles verwerten, was zum Beispiel Löwen nicht fressen können." Außerdem leben Hyänen im Matriarchat: Sie werden vom ranghöchsten Weibchen geführt, Männer sind untergeordnet.
Thomas Paarmann schätzt den Tierpark Chemnitz, weil er ruhiger und entspannter ist als viele andere. In erster Linie müssten sich aber die Tiere wohlfühlen. Dafür sorgt beim Hyänen-Gehege die Größe von 800 Quadratmetern mit Höhlen, in die sich die Tiere zurückziehen können.
300.000 Euro zahlt der Förderverein dafür. Er finanziert sich komplett durch Spenden, Tierpatenschaften und Nachlässe. Nächstes Frühjahr sollen die Hyänen einziehen.
Titelfoto: Kristin Schmidt