Chemnitz: So wird aus unserem Biomüll wertvoller Gartenkompost

Chemnitz - So schnell wird aus Abfall wertvoller Dünger: Der ASR Chemnitz pflegt einen perfekten Kreislauf für seinen Biomüll. TAG24 verfolgte den Weg des Komposts von Garten bis Garten.

Werner Tix (83) holt sich einen Sack voll Erde auf dem Wertstoffhof des ASR.
Werner Tix (83) holt sich einen Sack voll Erde auf dem Wertstoffhof des ASR.  © Uwe Meinhold

Die Fakten: 2022 fielen in Chemnitz 16.300 Tonnen Abfall in Biotonnen und 4700 Tonnen Grünschnitt an. In der Stadt stehen etwa 26.660 Biotonnen. Pro Tag leert der ASR davon 4500.

Es gibt unaufmerksame Bürger, die Restmüll in Braune Tonnen werfen - rund 135 bleiben darum monatlich ungeleert stehen.

Die Verrottung auf den Kompostierungsanlagen der Region dauert drei Monate. Der Kompost aus Hartmannsdorf kehrt zurück nach Chemnitz, wird seit 2011 auf allen fünf Wertstoffhöfen verkauft. Preis: zwei Euro pro 40 Liter-Sack.

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Der ASR verkauft etwa 16.800 Kompostsäcke und 4700 Säcke Rindenmulch pro Jahr.

Seit zehn Jahren nutzen Werner und seine Frau Gisela (81) den Kompost der Stadt.
Seit zehn Jahren nutzen Werner und seine Frau Gisela (81) den Kompost der Stadt.  © Uwe Meinhold
Das Ehepaar Tix verteilt Kompost-Erde aus dem Wertstoffhof des ASR in seinem Garten.
Das Ehepaar Tix verteilt Kompost-Erde aus dem Wertstoffhof des ASR in seinem Garten.  © Uwe Meinhold
Ihren Grünschnitt kippen Werner und Gisela in die Bio-Tonne.
Ihren Grünschnitt kippen Werner und Gisela in die Bio-Tonne.  © Uwe Meinhold

Rentnerpaar geht dem Chemnitzer Bio-Kreislauf nach

ASR-Fahrer Steffen Blöthner (41) holt ihre Tonne in Gablenz ab und bringt sie nach Hartmannsdorf.
ASR-Fahrer Steffen Blöthner (41) holt ihre Tonne in Gablenz ab und bringt sie nach Hartmannsdorf.  © Uwe Meinhold

Für TAG24 ging das Rentnerpaar Gisela (81) und Werner Tix (83) aus der Gablenzer Gartenstadt dem Chemnitzer Bio-Kreislauf nach.

Seit 1967 wohnen die Chemnitzer im Grünen, bewirtschaften drei Gärten. Seit zehn Jahren nutzen sie den Kompost der Stadt. "Das ist gute Erde, aber wir werfen auch nur die besten Abfälle in die Tonne", scherzen die Rentner.

ASR-Fahrer Steffen Blöthner (41) holte ihre Tonne in Gablenz ab (neben 553 weiteren an diesem Tag in Gablenz), brachte sie nach Hartmannsdorf. Gisela und Werner Tix kürzten die Kompostierung ab, holten sich auf dem Wertstoffhof in der Blankenburger Straße einen Sack frische Erde - und begannen sofort mit der Gartenarbeit, schaufelten Kompost auf die Beete mit Blumen, Stauden und Schnittlauch.

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"Schön, dass es den ASR-Service gibt", resümiert das Ehepaar.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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