Chemnitz: So planen die Kirchen das Corona-Osterfest
Chemnitz - Die Chemnitzer Kirchen wollen Ostern Gottesdienste feiern - trotz Corona. Zuvor hatte es auf Bundesebene eine Debatte über das Fest der Christen gegeben. Die Kirchen der Stadt setzen nun auf eine Mischung aus Präsenz- und Online-Veranstaltungen sowie strenge Hygiene-Maßnahmen.
Die Bundesregierung wollte auf Präsenz-Gottesdienste verzichten. Doch nach dem Widerstand der Kirchen zog der Bund seine Bitte zurück.
Die katholische Pfarrei "Heilige Mutter Teresa" in Chemnitz betont: "Wir werden die Gottesdienste feiern", sagt Propst Benno Schäffel (54). "Aber wir wollen auch verstärkt für Streaming-Angebote werben."
Er versichert den Gläubigen, dass ein digitaler Kirchen-Besuch nicht weniger gilt als ein Besuch vor Ort. Außerdem sollen die katholischen Kirchen auch außerhalb der Gottesdienstzeiten geöffnet bleiben.
Pater Michael Kuhn (52) wird in der St. Franziskus-Gemeinde in Stelzendorf die Oster-Gottesdienste abhalten. "Es ist Vorsicht geboten. Aber wir machen das Bestmögliche."
Er beobachte in seiner Gemeinde große Disziplin bei der Einhaltung der Corona-Maßnahmen.
Auch evangelischen Kirchen wollen Gläubige empfangen
Auch die evangelischen Kirchen wollen Gläubige vor Ort begrüßen: "Ich gehe davon aus, dass die meisten Kirchgemeinden Oster-Gottesdienste feiern", sagt Pfarrer Stephan Tischendorf (40), Sprecher des Ev.-Luth. Kirchenbezirks Chemnitz.
Für ihn setzt das ein wichtiges Signal: "Ostern ist das höchste Fest der Christenheit. Da feiern wir die Auferstehung von Jesus. Gerade in unserer Zeit beseelt das viele mit Hoffnung."
Titelfoto: Kristin Schmidt