Tablets für alle! Linke wollen Chemnitzer Schulen aus der Kreidezeit holen

Chemnitz - Viele Chemnitzer Schulen nutzen auch heute noch auschließlich alte Tafeln und Kreide für den Unterricht.

Sabine Pester (34) will, dass mehr Chemnitzer Schulen interaktive Tafeln und Tablets erhalten.
Sabine Pester (34) will, dass mehr Chemnitzer Schulen interaktive Tafeln und Tablets erhalten.  © Uwe Meinhold

Moderne Medien sind Mangelware. Lediglich 13 Bildungseinrichtungen sind mit Tablets ausgestattet. Das geht aus einer Antwort auf eine Ratsanfrage von Sabine Pester (33) hervor. Zu wenig, findet die Linken-Stadträtin.

"Zwar bekommen die Chemnitzer Schulen über den Digitalpakt zukünftig einen Breitbandanschluss, aber ohne entsprechende Endgeräte-Technik ist das nichts wert", sagt Pester. "Es kann doch nicht sein, dass es immer noch sechs kommunale Schulen gibt, die keinen Beamer zur Grundausstattung zählen."

Laut der Linken-Stadträtin solle sich die Stadt nicht allein auf Fördermittel vom Bund verlassen. Es sei absehbar, dass das Geld nicht ausreiche, um alle Schulen mit interaktiven Tafeln, Tablets und Co. auszustatten. "Die Schüler müssen lernen, mit digitalen Medien umzugehen."

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Am Johann-Wolfgang-von-Goethe-Gymnasium in Bernsdorf gibt es aktuell nur eine interaktive Tafel im Physik-Zimmer. Hier kommt noch immer Kreide zum Einsatz.

"Wir haben viele junge Lehrer. Die sind teilweise entsetzt über den Zustand", sagt Schulleiter Steffen Morgner (62). Digitalexperte Dr. Maik Beege (30) von der TU Chemnitz sieht es entspannter: "Ob klassische oder digitale Medien, ist nicht entscheidend. Es kommt immer auf den gezielten Einsatz an."

Physik-Lehrer Andreas Richter (55) an der einzigen interaktiven Tafel, die es momentan im Goethe-Gymnasium gibt.
Physik-Lehrer Andreas Richter (55) an der einzigen interaktiven Tafel, die es momentan im Goethe-Gymnasium gibt.  © Ralph Kunz

Titelfoto: Ralph Kunz

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