Chemnitz in der Streik-Zange: Zum Frauentag sind auch die Kitas dicht

Chemnitz - Die Gewerkschaft ver.di lässt in Chemnitz weiter ihre Muskeln spielen.

ver.di ruft auch am heutigen Mittwoch am Rathaus zum Streik auf.
ver.di ruft auch am heutigen Mittwoch am Rathaus zum Streik auf.  © Kristin Schmidt

Wer am Dienstag den öffentlichen Nahverkehr nutzen wollte, wartete vergeblich auf Straßenbahn und viele Busse. Ab 4 Uhr morgens ging fast nichts mehr in der Stadt.

Leere Haltestellen allerorten - laut CVAG sei auch am Morgen des heutigen Mittwochs noch mit Einschränkungen zu rechnen.

Zum heutigen Frauentag kommen weitere Einschränkungen hinzu. Am Dienstag versammelten sich um die 500 Streikenden vorm Rathaus.

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"Für Mittwoch erwarten wir etwas mehr Teilnehmer, da auch zusätzlich die Kitas bestreikt werden und Mitglieder aus Dresden erwartet werden", sagte ver.di-Sekretärin Sina Rothe (35). Auch der Landkreis Mittelsachsen sowie Freital und Umgebung werden bestreikt.

Angestellte des öffentlichen Dienstes streikten am Dienstag auf dem Marktplatz.
Angestellte des öffentlichen Dienstes streikten am Dienstag auf dem Marktplatz.  © Kristin Schmidt
Der öffentliche Nahverkehr stand ab vier Uhr morgens still.
Der öffentliche Nahverkehr stand ab vier Uhr morgens still.  © Kristin Schmidt

Insgesamt 48 Chemnitzer Kitas streiken

Auch die Kita in der Schlossstraße 16 wird am heutigen Mittwoch bestreikt.
Auch die Kita in der Schlossstraße 16 wird am heutigen Mittwoch bestreikt.  © Kristin Schmidt

Traf es am Dienstag vor allem Pendler, sind am heutigen Mittwoch Eltern die Leidtragenden. Wo Kinder noch betreut werden, werde in den einzelnen Kitas entschieden.

"Da die Stadt Chemnitz als Träger der kommunalen Kindertageseinrichtungen keine Festlegungen zu Schließungen oder Teilschließungen bzw. der Organisation von Notbetreuung in den Kindertageseinrichtungen treffen wird, haben die Kitas die Eltern eigenständig über Notfallbetreuungen informiert", heißt es aus dem Rathaus. Insgesamt sind 48 Einrichtungen betroffen.

Im Tarifstreit sind die Fronten verhärtet: ver.di fordert 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro im Monat. Bisher haben die Arbeitgeber fünf Prozent mehr Gehalt plus eine steuerfreie Sonderzahlung von 2500 Euro angeboten.

ver.di-Gewerschafterin Sina Rothe (35).
ver.di-Gewerschafterin Sina Rothe (35).  © Kristin Schmidt
Angestellte des öffentlichen Dienstes fordern 10,5 Prozent mehr Geld.
Angestellte des öffentlichen Dienstes fordern 10,5 Prozent mehr Geld.  © Kristin Schmidt

Die nächste Verhandlungsrunde läuft vom 27. bis 29. März. Bis dahin seien weitere Streiks nicht ausgeschlossen.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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