Chemnitz: Ehemaliger Flughafen bekommt eigene Briefmarke
Chemnitz - Was für eine Ehre: Das Finanzministerium und die Deutsche Post würdigen die Stadt Chemnitz mit einer Briefmarke. Auf dieser ist der ehemalige Flughafen der Stadt zu sehen - damals Dreh- und Angelpunkt der Region.

Wie das Rathaus mitteilt, ist die Briefmarke ab dem 3. April erhältlich. Sie zeigt das Empfangsgebäude des ehemaligen Flughafens Chemnitz, der 1926 eröffnet wurde.
"Die Briefmarke hat einen Wert von 95 Cent und ist für den Versand von Postkarten und Standardbriefen innerhalb Deutschlands geeignet", gibt das Rathaus bekannt.
Auf der Briefmarke ist das Empfangsgebäude im Jahr 1959 und im Jahr 2024 zu sehen, dazu eine Propellermaschine der Deutschen Lufthansa der DDR.
Die erste Chemnitz-Briefmarke wird am Erstausgabetag (3. April) um 9.30 Uhr am ehemaligen Flughafen (Stollberger Straße 100) von OB Sven Schulze abgestempelt. Anschließend wird vor Ort von 9.30 bis 16.30 Uhr eine Sonderpostfiliale eröffnet. Dort kann die Briefmarke erworben werden, heißt es.
"Zudem stehen zwei spezielle Post-Sonderstempel zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es einen Aktionsstand, der zum Erleben, Mitmachen und Informieren einlädt", so das Rathaus.
Der Flughafen Karl-Marx-Stadt: Einst der Dreh- und Angelpunkt der Stadt

Die Geschichte des Flughafens Karl-Marx-Stadt begann 1926 - am 3. Mai landete das erste Linienflugzeug. Schnell entwickelte sich der Flughafen zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt und wirtschaftlichen Faktor der Region. Hier landete unter anderem das damals größte Passagierflugzeug der Welt, die Junkers G 38.
Doch der Flughafen-Standort stand immer wieder auf der Kippe. Bis 1969 wurde er immer wieder geschlossen und eröffnet, bis man sich schlussendlich für eine komplette Schließung entschied. Grund dafür waren die geringen Landebahn-Kapazitäten.
Heute befinden sich eine Aldi- und eine Rossmann-Filiale in dem ehemaligen Flughafen-Gebäude.
Titelfoto: Bildmontage: Maik Börner, Briefmarkengestaltung: Chayenn Gutowski, Bonn und Thomas Steinacker, Bonn Bildrechte: Sammlung Berliner Verlag, Foto: Helmut Peter Fieweger und Norbert Engst