Immer weniger Anziehsachen für Bedürftige in Chemnitz: DRK sucht Standorte für Altkleider-Container
Chemnitz - Die Kleiderkammern in Chemnitz sind nach der coronabedingten Schließung zwar wieder geöffnet, doch es fehlt an Nachschub! Denn während überall im Stadtgebiet Altkleider-Container privater Textilverwerter überquellen, darf das DRK statt der ehemals 48 Container nur noch 15 aufstellen.
Im Stadtgebiet betreiben der DRK-Kreisverband Chemnitz und das DRK Chemnitzer Umland je eine Kleiderkammer.
Doch die nötigen Spenden dafür versiegen zusehends. Pierre Bartsch (49) vom DRK-Kreisverband: "Weil private Textilversorger mit einer Klage drohten, hat die Stadt die Vergabe von öffentlichen Standorten für Altkleider-Container neu geregelt und per Los vergeben. Wir haben seit Januar nur noch 15 Standorte - halb so viel wie vorher."
Noch weniger Glück hatte das DRK-Umland, das früher an 18 Standorten in den eingemeindeten Ortsteilen wie Grüna, Einsiedel und Wittgensdorf aussortierte Klamotten sammelte. "Wir dürfen gar keinen Container mehr im Stadtgebiet aufstellen", so Thomas Wezorke (48) vom Umland-Kreisverband.
So kommen die Spenden für die Kleiderkammer in der Zwickauer Straße, die ab nächster Woche wieder öffnet, neuerdings vorwiegend aus dem Umland.
Das nächste Mal werden die Standorte für Altkleider-Container per Losverfahren in zwei Jahren vergeben: "Wir wissen nicht, ob unsere Kleiderkammer dann noch Bestand hat", so Wezorke. "Deshalb suchen wir händeringend private Grundstückseigentümer, die uns Standorte zur Verfügung stellen."
Titelfoto: Ralph Kunz