Chemnitz: Dieses Nachspiel hat die Farbattacke auf Deutsche Bank am Falkeplatz

Chemnitz - Der Farbanschlag auf die Deutsche Bank am Falkeplatz im Juni 2023 wird am Donnerstag vor dem Chemnitzer Amtsgericht verhandelt. Angeklagt sind die beiden Klimaaktivisten Juliane S. (28) und Elias V. (28), die das Gebäude mithilfe von Feuerlöschern meterhoch mit orange-roter Farbe besprüht hatten.

Die Klimaaktivisten besprühten die Deutsche Bank am Falkeplatz 2023 mit Farbe und stehen deshalb vor Gericht.
Die Klimaaktivisten besprühten die Deutsche Bank am Falkeplatz 2023 mit Farbe und stehen deshalb vor Gericht.  © Maik Börner

Mit der Aktion wollte sie die Schaffung eines sogenannten "Gesellschaftsrates" erzwingen. Die Reinigung der Fassade hatte rund 15.000 Euro gekostet.

Da es sich um ein denkmalgeschütztes Gebäude handelt, wertet die Staatsanwaltschaft die Attacke als "gemeinschädliche Sachbeschädigung".

Drei Aktivisten, die in einer ähnlichen Aktion das Brandenburger Tor besprüht hatten, waren zu acht Monaten Freiheitsentzug auf Bewährung verurteilt worden.

Die Polizei hatte die Aktivisten der "Letzten Generation" nach dem Farbanschlag in Gewahrsam genommen.
Die Polizei hatte die Aktivisten der "Letzten Generation" nach dem Farbanschlag in Gewahrsam genommen.  © Maik Börner

Die "Letzte Generation" in Chemnitz hatte ihre Anhänger aufgerufen, zur Verhandlung zu erscheinen und "Solidarität" zu zeigen. Das Amtsgericht reagierte und verlegte die Verhandlung in den größten zur Verfügung stehenden Saal.

Außerdem wurden "sitzungspolizeiliche Maßnahmen" angeordnet, wie eine Gerichts-Sprecherin mitteilte, sodass "eine Ausweiskontrolle für sämtliche Besucher beim Betreten des Verhandlungssaales gilt und Wachtmeister die gesamte Verhandlungsdauer anwesend sind".

Titelfoto: Maik Börner

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