Chemnitz: Claudia Roth besucht Kaßberg-Gefängnis

Chemnitz - Kulturstaatsministerin Claudia Roth (68, Grüne) stattete am gestrigen Sonntag Chemnitz einen überraschenden Besuch ab. Neben dem Theater im Spinnbau standen das geplante NSU-Dokumentationszentrum und der Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis auf dem Programm. Jedoch musste das Zeitfenster des Besuchs gekürzt werden.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (68, Grüne) und EU-Abgeordnete Anna Cavazzini (41, Grüne, r.) besuchten das ehemalige Kaßberggefängnis.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth (68, Grüne) und EU-Abgeordnete Anna Cavazzini (41, Grüne, r.) besuchten das ehemalige Kaßberggefängnis.  © Ralph Kunz

"Aufgrund der aktuellen Ereignisse um die Attacken auf Wahlkampfhelfer und Politiker nehme ich an der Demo in Dresden teil", so die 68-Jährige. Diese Angriffe haben ein Ausmaß erreicht, das in der Demokratie nicht mehr vertretbar sei.

Von den Projektbeteiligten ließ sich die Ministerin die geplanten Ausstellungsräume des NSU-Dokumentationszentrums zeigen.

"Ich finde es gut, dass im Zentrum von Chemnitz dieser Gedenkort installiert werden soll", so Roth. Auch in puncto Kulturhauptstadtjahr sei dieser Ort wichtig für die Erinnerungskultur.

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Nächster Stopp war der Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis, der sich vor allem mit persönlichen Schicksalen der Inhaftierten in der DDR-Zeit auseinandersetzt. Dort schrieb sie sich auch gleich ins Gästebuch ein.

Claudia Roth (68, Grüne) im Gespräch mit Zeitzeugin Petra Weise im Lern- und Gedenkort Kaßberggefängnis.
Claudia Roth (68, Grüne) im Gespräch mit Zeitzeugin Petra Weise im Lern- und Gedenkort Kaßberggefängnis.  © Ralph Kunz

"Wir haben enormen Nachholbedarf, diesen Teil deutscher Geschichte in unserer Erinnerungskultur zu verankern", meint Roth. Dabei kam die Ministerin auch mit Zeitzeugen ins Gespräch.

Titelfoto: Ralph Kunz

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