Das wird aus dem alten Braustolz-Gelände in Chemnitz
Chemnitz - Wohnen im "Bierviertel": In Chemnitz entsteht ein einzigartiges Baugebiet. Investor Jörg Mierbach (55) baut in den nächsten Jahren das gesamte Braustolz-Gelände um, schafft Platz für vier Einfamilien- und drei Doppelhäuser sowie 120 Wohnungen. 2025 sollen alle Häuser belegt sein.
Es ist nicht nur ein 50-Millionen-Euro-Projekt, sondern deutschlandweit einmalig: "Die denkmalgeschützten Teile der Brauerei bleiben erhalten, werden in die Anlage integriert", sagt Jörg Mierbach. Das 100 Jahre alte Sudhaus samt Braukessel, Mälzerei, Abfüllanlage - alles bleibt bestehen. Auch unter Tage - die Tiefgaragen entstehen in alten Bierkellern.
Die Braustolzbrauerei selbst schuf die Voraussetzung für das Wohnprojekt. 2017 verlagerte sie Bierherstellung und Abfüllung zu Sternquell nach Plauen. Kurz darauf verkaufte sie das 50.000 Quadratmeter große Areal an Mierbach, der für sein Projekt eine neue Firma gründete: Aufbaugesellschaft Am Feldschlösschen.
Zunächst werden Straßen gebaut oder verbreitert - linkerhand zur Nansenstraße sowie rechts um die Brauerei herum. Die Verbindung zur Zwickauer Straße wird eine Allee, der ehemalige Getränkehandel zur Erweiterung für die nahe Kita.
Links und rechts der Brauerei sind Häuser geplant, im Gelände selbst Wohnungen/Reihenhäuser. In der Mitte entsteht ein großer Platz als Treffpunkt für die Anwohner. Überhaupt denkt Jörg Mierbach an ein funktionierendes "Dorfleben" in seinem "Bierviertel": "Sudhaus und Bräustübl bleiben für Familienfeiern erhalten."
Titelfoto: Kristin Schmidt