Chemnitz: Annenschule wird ab Sommer saniert und erweitert
Chemnitz - Das monatelange Tauziehen um die Zukunft der Annenschulen in Chemnitz hat ein Ende.
Auf den letzten Drücker haben sich die Stadträte im Schul- und Sportausschuss parteiübergreifend auf ein großes Umzugs-Programm verständigt.
Wenn der Stadtrat am 10. Mai erwartungsgemäß zustimmt, werden bereits im Sommer die Kisten gepackt.
Der Kompromiss sieht vor, dass die Annen-Oberschule unter dem Namen Marianne-Brandt-Oberschule dreizügig in den Neubau an der Vettersstraße umzieht.
"Die Annen-Grundschule dagegen soll ab dem Sommer in den Neubau der Schule 'Südlicher Sonnenberg' an der Jakobstraße ausgelagert werden", teilt die Stadtverwaltung mit.
"Dort teilt sich die Annen-Grundschule die Räume mit der an dem Standort neu aufwachsenden Grundschule, die im Sommer erstmals zwei erste Klassen aufnehmen wird."
Der bisherige Standort der Annenschulen in der Brauhausstraße soll unmittelbar nach dem Umzug saniert und um einen Anbau erweitert werden.
Geplanter Neubau eines Schulcampus an der Planitzwiese nicht mehr finanzierbar
Läuft alles nach Plan, soll im Sommer 2024 die Kooperationsschule Chemnitz einziehen, die derzeit in die ehemalige Grundschule Borna ausgelagert ist. Damit sind andere Baupläne vom Tisch, um die lange gerungen wurde, wie das Rathaus bestätigt:
"Der bislang für die Schule vorgesehene Neubau eines Schulcampus an der Planitzwiese hatte sich angesichts der Baupreisentwicklungen als nicht mehr finanzierbar herausgestellt."
SPD-Rat Jürgen Renz (48) zeigt sich zufrieden: "Die Kooperationsschule erhält mit der Brauhausstraße nicht nur einen zentralen Standort, sondern eine vielversprechende Perspektive."
Susann Mäder (38, Grüne) betont, der Kompromiss biete "mehr Platz für Bildung sowie die Teilhabe und Integration aller Schülerinnen und Schüler an den drei genannten Standorten".
Sabine Brünler (37, Linke) gibt zu bedenken, dass gerade der Grundschul-Umzug eine große Umstellung für Kinder und Eltern sei: "Aber damit haben wir Zeit gewonnen, in Ruhe über die Zukunft der Schule zu beraten und nicht, wie ursprünglich geplant, einen Schnellschuss auf Kosten der Kinder zu fabrizieren."
Titelfoto: Maik Börner