Abriss-Arbeiten an Gießerei in Chemnitz haben begonnen
Chemnitz - Die Abrissarbeiten an der alten Gießerei in der Schönherrstraße in Chemnitz haben begonnen.
Einem Sprecher zufolge wurde am Dienstag der obere Bereich des abgebrannten Gebäudes abgetragen.
Die Gießerei war am Freitagabend in Flammen aufgegangen.
Grund für den Abriss der Reste der zerstörten Halle sei die Bauwerk-Sicherheit, so der Sprecher der Eigentümer-Holding Gienanth Group, Tobias Gödert.
"Der massive Brand hat die Gebäudestruktur derart beschädigt hat, dass keine Alternative dazu besteht."
Das weitere Vorgehen werde am kommenden Donnerstag mit der Denkmalschutzbehörde besprochen. Die Ermittlungen wurden am vergangenen Samstag abgeschlossen, die Polizei geht als Brandursache von einem Unfall während der Produktion aus, so Gödert weiter.
Er stellte klar: "Ein Straftatbestand wird von der Polizei ausgeschlossen." Die Schadenshöhe werde wohl deutlich siebenstellig ausfallen, könne aber aktuell noch nicht beziffert werden. Mit Kunden arbeite man an Verlagerungslösungen.
Schönherrstraße weiterhin voll gesperrt
"Bestände noch verkaufsfähiger Ware werden über Dienstleister fertiggestellt. Werkzeuge und Modelle der Kunden werden derzeit erfasst und festgestellt, welche Einrichtungen durch den Brand untergegangen sind. Die Modelllager der Formanlagen sind unbeschädigt. Modelle, die sich während dem Brand im Betrieb befanden, sind zerstört worden", ergänzte der Sprecher auf Anfrage.
Die Kommunikation per Telefon und E-Mail sei am Standort abgeschnitten. An einer Notstromlösung wurde gearbeitet.
Aktuell sind 334 Mitarbeitende am Chemnitzer Standort des pfälzischen Unternehmens beschäftigt, davon 26 Leiharbeitnehmer.
Sprecher Gödert: "Die Mitarbeitenden, die aktuell nicht bei Aufräumarbeiten eingesetzt werden können, sind bis auf Weiteres im Urlaub." Noch diese Woche herrsche Klarheit über das weitere Vorgehen.
Die Schönherrstraße ist weiter voll gesperrt. Während des Brandes waren alle drei Chemnitzer Berufsfeuerwehren und sogar alle 15 Freiwilligen Wehren im Einsatz.
Titelfoto: Maik Börner