Chemnitz: Abgelassener Schlossteich gibt verschluckte "Schätze" preis
Chemnitz - Eher Mülldeponie als Winteridyll - am Chemnitzer Schlossteich zeigt sich Spaziergängern, was Vandalen so alles in das beschauliche Gewässer werfen, das vorübergehend abgelassen wurde: Verkehrsschilder, ein Gartenstuhl, Autoreifen, ein Kinderwagen und andere Gegenstände ragen aus dem Schlamm.
Sogar eine grau verkrustete Riesen-Eistüte kam zum Vorschein. "Die wurde mir vor etlichen Jahren vom Dach des Milchhäuschens geklaut", sagt Falko Hirsch (51), der die Gondelstation betreibt.
Er weiß: "Den Unrat aus dem Teich zu holen, wäre wünschenswert, ist aber gar nicht so leicht. Wir haben das selbst schon mit Gummistiefeln versucht. Aber nach ein paar Metern geht es nicht weiter, weil man im Schlamm versinkt."
Ob die Stadt im Rahmen der anstehenden Reparatur am Wehr auch eine Müllberäumung plant, ist ungewiss.
Im Frühjahr soll sich der Schlossteich wieder füllen. "Bis zur Gondelsaison steht das Wasser dann wieder gut 1,50 Meter über dem Müll", so Hirsch.
Titelfoto: Bildmontage: haertelpress/Harry Härtel