CDU-Politiker fordert Müll-Sheriffs in Chemnitz
Chemnitz - Immer mehr wilde Müllhaufen in der Stadt - darüber beschwert sich der Chemnitzer Landtagsabgeordnete Alexander Dierks (36, CDU). Jetzt unternimmt er einen neuen Vorstoß: "Wir brauchen Müll-Sheriffs, Mitarbeiter der Stadt, die sich gezielt um illegale Ablagerungen kümmern."
Die Idee stamme von Fachleuten. Dierks: "Im ASR ärgerten sich Mitarbeiter über die Sisyphusarbeit - kaum ist eine Müllecke geräumt, wächst neuer Abfall nach."
Bei einem "Praktikum" als Müllfahrer erlebte der Politiker das Problem hautnah. "Ob Couchgarnitur im Zentrum oder Hausrat an der Hainstraße, es ist erschreckend, wie viel sich in wenigen Tagen ansammelt."
Einen ersten Vorstoß, Müll-Sheriffs in die Stadt zu schicken, um illegale Deponierer zu ertappen, lehnte die Verwaltung ab.
Jetzt genehmigte der Stadtrat einen FDP-Antrag gegen Müll und Vandalismus an Wertstoffinseln. Alexander Dierks hofft auf mehr: "Man könnte Kontrolleure der Parkraumüberwachung zu Streifengängen abziehen. Darüber wünsche ich mir eine Debatte."
Der CDU-Abgeordnete verweist auf andere Kommunen. In Poing (Bayern) sank die Zahl der Anzeigen wegen illegal abgestellter Abfälle seit der Einführung der Müll-Sheriffs von 53 im Jahr 2020 auf 11.
Auch in Hamburg und Wien gebe es positive Erfahrungen.
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