Kiffen erlaubt! Wie groß ist das Interesse in Chemnitz seit der Legalisierung?

Chemnitz - Seit dieser Woche ist es möglich, Cannabispflanzen zum Eigenkonsum anzubauen. Wie ist die Lage in Chemnitz? Gibt es einen "Run" auf Produkte, die zum Anbauen benötigt werden?

Marktleiter Laszlo Viranyi (41) vom Gartenfachmarkt Zschopauer Straße verzeichnete bislang keinen "Run" auf Töpfe oder Erde.
Marktleiter Laszlo Viranyi (41) vom Gartenfachmarkt Zschopauer Straße verzeichnete bislang keinen "Run" auf Töpfe oder Erde.  © Kristin Schmidt

Zum Eigenanbau werden neben den üblichen Dingen wie Erde, Töpfe und Dünger vor allem Lampen und die sogenannten Anbauzelte ("Growzelt") benötigt, damit das "Gras" in den eigenen vier Wänden wachsen kann.

Beim Gartenfachmarkt Zschopauer Straße gibt es bislang noch keine konkreten Auswirkungen der Legalisierung zu beobachten.

"Bis jetzt gab es noch keine konkreten Nachfragen zu bestimmten Produkten, die dafür nötig sind", so Marktleiter Laszlo Viranyi (41). Einen Ansturm auf beispielsweise Erde oder Töpfe sei nicht vorgekommen.

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"Wahrscheinlich ist es dafür noch etwas zu früh", so der 41-Jährige.

Erste Lieferengpässe bei Anbau-Utensilien

Verkäufer Moritz Domenig (23) vom "Chillhouse" zeigt einige Produkte, die zum Anbau von Cannabis nötig sind.
Verkäufer Moritz Domenig (23) vom "Chillhouse" zeigt einige Produkte, die zum Anbau von Cannabis nötig sind.  © Kristin Schmidt

Anders sieht die Situation beim "Chillhouse" in Chemnitz aus. Das Unternehmen, das zehn Filialen in Ostdeutschland betreibt, ist auf Produkte für den Eigenanbau von Cannabis spezialisiert.

"Wir haben in den letzten Tagen einen wahren Ansturm erlebt, den wir so nicht erwartet hätten", so Verkäufer Moritz Domenig (23). Bis auf Töpfe und Dünger wurden die Filialen quasi leergekauft.

Vor allem bei Lampen gibt es derzeit enorme Lieferprobleme. "Aktuell gibt es dafür keinen Liefertermin", so Steffen Dollase (41), der beim "Chillhouse" für den Einkauf zuständig ist.

Das "Chillhouse" in Chemnitz an der Brückenstraße erlebt diese Woche einen wahren Ansturm.
Das "Chillhouse" in Chemnitz an der Brückenstraße erlebt diese Woche einen wahren Ansturm.  © Kristin Schmidt
Die Cannabispflanze könnte bald in vielen Chemnitzer Wohnungen zur Gewohnheit werden. Die Nachfrage ist groß.
Die Cannabispflanze könnte bald in vielen Chemnitzer Wohnungen zur Gewohnheit werden. Die Nachfrage ist groß.  © Christian Charisius/dpa

Auch in puncto Erstberatung zum Anbau war der Ansturm groß. "Sogar Rentner waren schon im Geschäft und wollten sich beraten lassen", so Domenig. Dazu standen auch die Telefone im Geschäft in den letzten Tagen nicht still.

Titelfoto: Bildmontage: Kristin Schmidt (2), Christian Charisius/dpa

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