Bis zu 34 Cent Unterschied! Benzinpreise spielen in Chemnitz verrückt

Chemnitz - Tag eins ohne Tankrabatt in Chemnitz - und an den Tankstellen spielten die Preise total verrückt.

Pünktlich um Mitternacht endete bei der Aral-Tankstelle in Falkenstein der Tankrabatt und die Preise stiegen.
Pünktlich um Mitternacht endete bei der Aral-Tankstelle in Falkenstein der Tankrabatt und die Preise stiegen.  © B&S/David Rötzschke

Am Donnerstagvormittag lagen die E 10-Preise in Chemnitz bis zu 34 Cent auseinander. 1,83 Euro bei Globus im Neefepark und im Tankcenter Stollberger Straße gegen 2,17 Euro bei den Betrieben in der Limbacher Straße - viele tankten trotzdem teuer.

Limbacher Straße, 10.46 Uhr. Eine 47-Jährige sagt: "Natürlich ärgerlich. Aber ich habe keine Zeit, durch die Stadt zu rammeln."

Eine 26 Jahre alte Golf-Fahrerin tankt sechs Minuten später Super E 10. Als sie hört, wie viel sie woanders hätte sparen können, schimpft sie: "Das ist ja ärgerlich. Wenn ich Zeit hätte, wäre ich woanders hingefahren."

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Gregor Schneider (32) findet die Unterschiede innerhalb der Stadt "ganz schön groß". Aber er ärgert sich mehr über die Benzinpreise allgemein: "Das ist Wahnsinn."

"Eigentlich wollte ich am letzten Tag des Tankrabatts noch volltanken. Aber dann war mir die Schlange vor den Zapfsäulen zu lang", erklärt der 32-Jährige.

Das Tankcenter Chemnitz an der Stollberger Straße gehörte am Vormittag zu den günstigen Tankstellen.
Das Tankcenter Chemnitz an der Stollberger Straße gehörte am Vormittag zu den günstigen Tankstellen.  © Kristin Schmidt
Weil der Tankrabatt wegfällt, sind die Spritpreise über Nacht gestiegen.
Weil der Tankrabatt wegfällt, sind die Spritpreise über Nacht gestiegen.  © Maik Börner

Auto-Experte: "Ich bin extrem enttäuscht und wütend"

Ärgert sich über Preise der Mineralölgesellschaften: Kfz-Innungsobermeister Michael Schneider (53).
Ärgert sich über Preise der Mineralölgesellschaften: Kfz-Innungsobermeister Michael Schneider (53).  © Maik Börner

Auch Kfz-Innungsobermeister Michael Schneider (53) ärgert sich: "Ich bin extrem enttäuscht und wütend, was die Mineralölindustrie mit uns Autofahrern veranstaltet. Die Preisunterschiede heute sind unglaublich."

Sogar bundesweit regten sich die Menschen über die Spritpreise auf. Dennis Heldt (30), ADAC-Sprecher in Nürnberg: "Wir werden mit Anfragen überrannt. Die Preise schwanken derzeit enorm und sind in jedem Fall zu hoch. Ich rate zum Preisvergleich."

Außerdem rät der ADAC dazu, in der Zeit zwischen 19 Uhr und 20.30 Uhr zur Tankstelle fahren. In dieser Zeitspanne ist der Sprit meist günstiger.

Titelfoto: Maik Börner, Kristin Schmidt

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