Chemnitz - Wilde Müllhalden, Schlaglöcher, Scherben auf dem Spielplatz, umgeknickte Verkehrsschilder - eine wahre Flut von Missständen teilen Chemnitzer Bürger über den Mängelmelder der Stadtverwaltung mit.
Mehr als 4300 Meldungen sind seit dem Start vor 15 Monaten eingegangen und lassen sich im Stadtplan des Mängelmelders nach Art und Ort aufrufen.
"Die Bearbeitung geschieht ohne zusätzlichen Stellenaufbau. Insgesamt haben 50 Personen einen Zugang zum Administrationssystem des Mängelmelders und sind somit temporär, abhängig von den gemeldeten Mängelarten in die Bearbeitung eingebunden", teilte Oberbürgermeister Sven Schulze (53, SPD) auf eine Anfrage der AfD-Fraktion mit.
Wer seine Beschwerde online an den Mängelmelder der Stadt Chemnitz abschicken will, kann unter zehn Kategorien wählen und anschließend den Bearbeitungsstand verfolgen.
Besonders viele Meldungen gibt es vom Sonnenberg
Über 93 Prozent der eingereichten Meldungen wurden bisher abgearbeitet und entweder als "erledigt" oder - falls die Stadtverwaltung nicht zuständig ist - als "geschlossen" markiert. "Die durchschnittliche Bearbeitungsdauer beträgt 24 Tage", so der OB.
Besonders viele Missstände werden vom Sonnenberg gemeldet - aktuell 35.
Franziska Degen (36), Koordinatorin der Bürgerplattform Nord-Ost, lobt die Direktverbindung zum Rathaus: "Wir haben hier eine Gruppe engagierter Anwohner, die den Mängelmelder regelmäßig nutzen, ich selbst ebenfalls. Ich finde allerdings die Handhabung recht umständlich, eine App wäre besser. Aber prinzipiell funktioniert die Beseitigung der gemeldeten Mängel gut."