Chemnitz - Erst groß angekündigt, dann ist nichts passiert: Im Chemnitzer Hauptbahnhof soll ein neuer, bequemer Wartebereich gebaut werden. Das Problem: Das Bauprojekt sollte eigentlich schon längst abgeschlossen sein - doch seit Monaten tut sich nichts. Nun stellt SPD-Stadtrat Jörg Vieweg (53) der Bahn ein Ultimatum.

Die Geister-Baustelle im Chemnitzer Hauptbahnhof ist schon seit Monaten abgesperrt - auf Transparenten wirbt die Bahn mit einem neuen, bequemen Wartebereich, der bis Sommer 2024 fertiggestellt sein soll.

Doch die Realität sieht ganz anders aus: Bisher haben die Bauarbeiten noch nicht einmal begonnen. Stattdessen ist überall Taubenkot und Dreck zu sehen!

Eine Zugreisende zu TAG24: "So lange, wie das hier schon abgesperrt ist, frage ich mich, ob überhaupt noch geplant ist, einen Wartebereich zu bauen. Dass dennoch mit 'Sommer 2024' geworben wird, finde ich sehr peinlich."

Genauso sieht es auch Stadtrat Jörg Vieweg (53, SPD): "Bei allem Verständnis für verschobene Projekte, ab 18. Januar 2025 erwarten wir als Kulturhauptstadt viele Gäste. Die letzte Frist für die Fertigstellung ist der 31. Dezember 2024."

Doch dieser Zug scheint abgefahren. Vor Ort weiß auch niemand, wann es mit dem neuen Wartebereich losgehen soll. Eine TAG24-Anfrage zum Bauvorhaben ließ die DB bisher unbeantwortet.

Das Bauprojekt der DB erntet im Netz jede Menge Spott. Ein Facebook-User schreibt: "Fertigstellung bis Sommer 2024 - aber der Kalender war schneller."

"Hätte in China zwei Tage gedauert", spottet ein weiterer Facebook-Nutzer.

Andere vermuten, dass die Absperrung still und heimlich abgebaut wird, weil für das Projekt kein Geld mehr da ist.

Bleibt dennoch zu hoffen, dass der neue Wartebereich bis zum Kulturhauptstadtjahr fertiggestellt wird.