Bahnhöfe Süd und Mitte gehen in Betrieb: Jetzt startet die Sanierung des Chemnitzer Viadukts
Chemnitz - Das Mega-Projekt Chemnitzer Bahnbogen erreicht seinen ersten Meilenstein. Vier Eisenbahnbrücken sowie die Bahnhöfe Süd und Mitte sind nahezu fertig saniert. Damit entspannt sich die Baustellenlage an den Überführungen. Nun ist das historische Chemnitzer Viadukt an der Annaberger Straße an der Reihe. Bis 2024 wird es für die deutlich "schnellere" Sachsen-Franken-Magistrale denkmalgerecht fit gemacht.
Am 7. April wird am Bahnhof Mitte das erneuerte Gleis 1 freigegeben. Damit geht die sanierte Bahnhofsanlage so richtig in Betrieb.
"Nur der Fahrstuhl wird erst im Mai fertig", sagt Projektleiter Matthias Sieber (64) von der Deutschen Bahn. Auch der Südbahnhof ist dann barrierefrei. Trotz gegenwärtiger Krisen konnte der Zeitplan seit Baubeginn im Sommer 2019 weitgehend eingehalten werden.
Die zweite Etappe lautet: Chemnitzer Viadukt. Das mehr als 100 Jahre alte und 275 Meter lange Bauwerk wird für schnellere und schwerere Züge auf zwei Gleisen ertüchtigt. Zwischen 3. und 7. April werden die inneren Hauptträger herausgehoben. Im November gibt's eine zweiwöchige Sperrung. "2023 müssen wir weitere zwölf Wochen sperren. Dann werden beide Widerlager ertüchtigt", so Sieber.
Bei der Erneuerung schauen Denkmalschützer ganz genau hin. Optisch bleibt das Viadukt in jetziger Form erhalten. Dazu zählt unter anderem der blau-graue Farbton und das Brückengeländer, was aufwendig restauriert wird.
"Das Viadukt ist ein Highlight für Ingenieure", schwärmt der Projektleiter. Ende 2024 oder Anfang 2025, und damit pünktlich zum Kulturhauptstadtjahr, sollen beide Gleise des Chemnitzer Bahnbogens befahrbar sein.
Titelfoto: Kristin Schmidt