Bahnfahrer aufgepasst: Auf dieser Strecke fahren bald Busse statt Züge
Chemnitz/Leipzig - Mehr als zwei Wochen lang kommt es auf der Bahnstrecke zwischen Chemnitz und Leipzig zu Einschränkungen. Wegen Bauarbeiten wird ein Schienenersatzverkehr (SEV) eingerichtet. Betroffen sind die Abend- und Nachtzüge.
Wie die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) mitteilt, fahren am Samstag und Sonntag zwischen den Haltestellen Leipzig Hauptbahnhof und Leipzig-Liebertwolkwitz Busse statt Züge.
"Die Bushalte befinden sich an den bekannten Zughaltepunkten", so ein MRB-Sprecher. Betroffen sind allerdings nur die Züge am Abend und in der Nacht.
Noch nerviger wird es allerdings vom 4. bis 17. September. In dieser Zeit fährt ein SEV-Bus zwischen Leipzig Hauptbahnhof und Bad Lausick. Vom 17. bis 19. September fahren die Ersatzbusse von Leipzig Hauptbahnhof bis Geithain.
Ärgerlich: Durch den Schienenersatzverkehr dauert die Reise von Chemnitz nach Leipzig (oder umgekehrt) deutlich länger.
Allerdings sind auch in diesem Fall nur die Züge in den Abend- und Nachtstunden betroffen. "Alle nicht im Baufahrplan aufgeführten Züge verkehren nach Regelfahrplan", heißt es dazu. Mehr Infos gibt's auf der Internetseite der MRB.
Bahnstrecke Chemnitz - Leipzig soll flottgemacht werden
Die Bahnstrecke zwischen Chemnitz und Leipzig ist eine wahre Chaos-Strecke: Ausfälle, Verspätungen, zu alte, nicht klimatisierte Züge und zu wenige Verbindungen.
Der Grund für das Chaos: Die Strecke ist größtenteils eingleisig und nicht elektrifiziert. Bleibt ein Zug auf der Strecke liegen, kollabiert das ganze System.
Aus diesem Grund soll die Strecke bis 2030 zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert werden. Die Bauarbeiten für das Millionenprojekt sollen frühestens 2026 starten.
Bis dahin sollen moderne Akku-Züge die alten DDR-Züge ersetzen, die bislang größtenteils zwischen Chemnitz und Leipzig unterwegs waren. Ab Juni 2024 sollen die neuen Batterie-Bahnen zum Einsatz kommen.
Titelfoto: dpa/Jan Woitas