Bahn schmückt neue Brücken mit Chemnitzer Sehenswürdigkeiten
Chemnitz - Hier wird Beton zum Spiegel der Stadt Chemnitz: An den beiden neu gebauten Bahnbrücken am Südbahnhof und Chemnitz-Mitte begegnen Passanten prägnanten Chemnitzer Gebäuden als Graffitibildern wieder.
So lugen im Aufgang zum neuen Haltepunkt Chemnitz Mitte in der Stollberger Straße der Rote Turm und die Stadthalle hervor. Am Südbahnhof ragt neben dem Aufzug der Uhrenturm von Schubert & Salzer (Wirkbau) aus einem Häusermeer.
Gestalterische Urheber im Auftrag der Deutschen Bahn sind die Graffiti-Künstler von Rebel Art um Guido Günther (44).
"Die Gestaltung der beiden Haltepunkte setzt eine Gestaltungsserie fort, die am Hauptbahnhof mit dem Durchgang zur Dresdner Straße begonnen hat", so Günther.
"Die Idee war, Häuserfronten der Umgebung zu einer großen Collage zusammenzufügen."
Teure Aufwertung: Graffitibilder kosten 70.000 Euro
Der Aufgang in der Stollberger Straße ist bereits fertiggestellt, am Südbahnhof wird noch gearbeitet. Die optische Aufwertung der beiden Haltepunkte lässt sich die Deutsche Bahn 70.000 Euro kosten.
Mit dem Umbau des Chemnitzer Bahnbogens büßte Chemnitz vier historische Brücken ein, die durch Betonbrücken ersetzt wurden. Das historische Viadukt an der Annaberger Straße blieb nach Protesten erhalten. Den engagierten Bürgern wird dort, im Auftrag der Strabag AG, ein gesprühtes Denkmal gesetzt.
Guido Günther: "Der Fußgängertunnel erhält ein Motiv, das an die Rettung des Viadukts erinnert. Ein weiteres zeigt die Brücken des Bahnbogens."
Titelfoto: Kristin Schmidt