Autofahrer aufgepasst: Chemnitz soll ab Juli einen neuen Superblitzer bekommen
Chemnitz - Achtung Autofahrer, "Runkel-Rübe II" wird in Stellung gebracht! Der stadtbekannte Blitzeranhänger, von den Chemnitzern liebevoll nach Ordnungsbürgermeister Miko Runkel (61, parteilos) benannt, bekommt voraussichtlich im Juli ein Brüderchen. Das Original versteckt sich zwischenzeitlich unter einem grünen Kleid.
Wie ein großer, kantiger Tarnfleck steht der Superblitzer auf dem Grünstreifen des Südrings und erfasst Temposünder kurz vor dem "Überflieger". Das vermeintliche Sommerkleid entpuppt sich auf Nachfrage bei der Stadt als Schutzanzug.
"Die Anlage hat Mitte Mai eine Folierung erhalten." Grund für die Umgestaltung waren die vermehrten Attacken der Vergangenheit. "Aufgrund der Vielzahl der Beschmierungen und Farbanschläge in den vorigen Jahren war eine vollständige Reinigung nicht mehr möglich", teilte eine Stadt-Sprecherin mit. "In Abstimmung mit dem Eigentümer wurde der Trailer aus Werterhaltungsgründen foliert."
Im Sommer soll der Chemnitzer Superblitzer Verstärkung bekommen: "Nach aktuellem Planungsstand erhält die Verkehrsüberwachung der Stadt voraussichtlich im Juli einen weiteren Enforcement Trailer."
Raser brachten der Stadt Chemnitz in diesem Jahr schon 2,6 Millionen Euro ein
Auch die anderen Radarfallen in Chemnitz hat das Rathaus im Blick: Von Januar bis Mai 2022 wurden insgesamt 61.548 Verfahren gegen Temposünder eröffnet.
Und das bringt ordentlich Geld ins Stadtsäckel. "Der Wert beläuft sich auf rund 2,6 Millionen Euro", erklärt die Sprecherin. Besonders fleißig waren die stationären Blitzer auf der Kalkstraße, Leipziger und Dresdner Straße.
Den Rekord bei Geschwindigkeitsüberschreitungen führt ein Autofahrer auf der Leipziger Straße an: Dieser bretterte im Februar mit 108 Kilometern pro Stunde durch die Tempo-50-Zone.
Titelfoto: Uwe Meinhold