Auch wenn's anders aussieht: Handwerk ist kein Zuckerschlecken
Chemnitz - Wie in jedem Handwerk gibt es auch unter den Konditoren Meister. Neun angehende Expertinnen hatten sich in der vergangenen Woche ins Zeug gelegt und am Samstag in Chemnitz ihre Schaustücke präsentiert. Die Absolventen haben große Pläne.

Als Konditor zum Meister ernannt zu werden, ist kein Zuckerschlecken: Von den neun Anwärtern wurden die Schaustücke von lediglich sechs Teilnehmern für so gut befunden, um zum Meister ihres Faches ernannt zu werden.
Die Anforderungen sind hoch - Bedingungen sind unter anderem: "Ein Baumkuchen mit Aufsatz, eine Eisspeise und eine Torte, die zum Thema passt", so Ausbilder Kay Schroth (58).
Innerhalb von fünf Tagen mussten die Teilnehmer - alle sind weiblich - ein Büfett für bis zu zehn Personen erstellen.
Eine der besten Arbeiten stammt von Janine Fritzsche (25). Die Leipzigerin hat sich dem Thema "Auf Safari durch Afrika" gewidmet. Herausfordernd war für sie der Zeitdruck. Ihr Wunsch für die Zukunft: "Ich möchte mich mit einer Auftragskonditorei selbstständig machen sowie einem Café am Wochenende", sagt die zweifache Mama.


Prüfung darf dreimal wiederholt werden

Das Arbeiten mit wenig Zeit war auch für Sarah Greulich (22) eine Herausforderung.
Als anstrengend erwies sich bei ihr das Zuckerschaustück für ihr Büfett "Blütenpracht & Gartenzauber": "Die Schwierigkeit ist die Verarbeitung", so die Burgstädterin. Den Zuckerguss in die Form zu kriegen, sodass er nicht bricht - das verlangt Maßarbeit.
Anna-Maria Flechsig (23) aus dem Vogtland hat es dieses Mal leider nicht zur Meisterin geschafft - lässt sich aber nicht unterkriegen. Im nächsten Jahr wird es besser werden: "Da kann ich mehr mit der Zeit haushalten", so Anna-Maria. Die Prüfung darf dreimal wiederholt werden.
Titelfoto: Bildmontage: Ralph Kunz