Alte Halle hat ausgedient: Chemnitzer Skater suchen eine neue Bleibe
Chemnitz - Gute Aussichten für Skater, BMX-Fahrer und Mountainbiker in Chemnitz: Auch wenn ein neues Roll- und Funsportzentrum am Konkordiapark vorerst nicht gebaut wird, gibt es bald mehr Platz für diese Trendsportarten.
Die Skatehalle "Druckbude" hat ausgedient: zu klein und baufällig ist die Halle auf dem Gelände der Schönherrfabrik, in der die Szene seit 15 Jahren beständig gewachsen ist.
Der Stadtrat beschloss deshalb in seiner Haushaltssitzung: Für die Ausstattung einer größeren Halle gibt es dieses Jahr 300.000 Euro, und 91.000 Euro für die Miete 2024.
Skatehallen-Verantwortlicher Alexander Beck (45) vom AJZ, das die Skathalle betreibt: "Wir freuen uns. Es ist ein gutes Zeichen, dass sich der Stadtrat in Zeiten, wo das Geld knapp ist, zu der Skatehalle für Chemnitz bekennt."
Aktuell wird an einem Betreiberkonzept und verschiedenen Varianten für den Aus- und Umbau einer größeren Halle gearbeitet. "Am liebsten würden wir auf dem Gelände der Schönherrfabrik bleiben und eine 11.000 Quadratmeter große Halle ausbauen, die gegenwärtig noch als Lagerhalle der ansässigen Gießerei genutzt wird", so Beck.
"Das Gebäude ist säulenfrei und höher als die Druckbude und damit ideal für den Bikesport, der Platz für Sprünge braucht. Auch die geplante Anbindung an den Radweg wäre ideal."
Gespräche mit der Schönherrfabrik laufen bereits
Perspektivisch könnte die niedrigere "Druckbude" zum Ort für Skater werden. "Wir könnten uns auch vorstellen, beide Hallen zu betreiben."
Gespräche mit der Schönherrfabrik laufen. Steve Tietze (44), Geschäftsführer der Schönherr WEBA GmbH ist nicht abgeneigt: "Wir würden die Sportler der Druckbude sehr gern bei uns behalten."
Bei den Planungen für den Umbau sollen die Aktiven der Szene einbezogen werden. Alexander Beck: "Bis 2025 soll die Halle nutzbar sein. Dann können wir etwas sehr Cooles für die Kulturhauptstadt auf die Beine stellen."
Titelfoto: Maik Börner