Diese ehemalige Fabrik in Chemnitz wird zum modernsten Arbeitsplatz der Stadt

Chemnitz - Jahrzehnte war das ehemalige Schleifmaschinenwerk Kappel in der Zwickauer Straße ungenutzt im Dornröschenschlaf. In zwei Wochen wird ihr Erwachen gefeiert. Die Fabrik soll sich als neue Arbeitswelt etablieren: mit Büros und einzelnen Arbeitsplätzen zum Mieten, Fitnesskeller, einer Bar mit Blick über Chemnitz, Veranstaltungsflächen, Mini-Hotel - und einem wettkampftauglichen Basketballplatz auf dem Dach.

Das ehemalige Schleifmaschinenwerk in der Zwickauer Straße wird derzeit saniert. Bald soll hier wieder das Leben blühen.
Das ehemalige Schleifmaschinenwerk in der Zwickauer Straße wird derzeit saniert. Bald soll hier wieder das Leben blühen.  © Sven Gleisberg

Seit April 2023 hatten Investoren um den Chemnitzer Unternehmer Frank Steinert (56) den markanten denkmalgeschützten Klinkerbau saniert: "Etwa elf Millionen Euro flossen in den ersten Bauabschnitt mit rund 6000 Quadratmeter Nutzfläche. Weitere vier Millionen Euro soll der Ausbau weiterer 2500 Quadratmeter bis Jahresende kosten."

Für die Umwandlung der historischen Gießereihalle zur urbanen Eventfläche gab es am heutigen Montag Fördermittel vom Land.

Staatsminister Thomas Schmidt (63, CDU) brachte einen Bescheid über 200.000 Euro und lobte die innovativen Ideen.

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"Hier wird einer der Chemnitzer Schätze auf großartige Weise wiederbelebt", so Schmidt.

Malte Ziegenhagen (33) vermarktet die Fabrikflächen und freut sich besonders über den deutschlandweit einmaligen Basketballplatz.
Malte Ziegenhagen (33) vermarktet die Fabrikflächen und freut sich besonders über den deutschlandweit einmaligen Basketballplatz.  © Sven Gleisberg
Susann Wübbens (40) kümmert sich um das Wohl der eingemieteten Fabrik-Arbeiter.
Susann Wübbens (40) kümmert sich um das Wohl der eingemieteten Fabrik-Arbeiter.  © Sven Gleisberg
Unternehmer Frank Steinert (56) ist einer von drei Investoren für das Projekt "die fabrik".
Unternehmer Frank Steinert (56) ist einer von drei Investoren für das Projekt "die fabrik".  © Sven Gleisberg

Dachterrasse, Mini-Hotel und Basketballfeld auf dem Dach

Die Dachterrasse und eine Bar werden die i-Tüpfelchen des alten Schleifmaschinenwerkes.
Die Dachterrasse und eine Bar werden die i-Tüpfelchen des alten Schleifmaschinenwerkes.  © Sven Gleisberg

Wer in der Fabrik arbeiten, Geschäftspartner treffen, Veranstaltungen besuchen, Sport treiben oder die Dachterrasse samt Basketballfeld nutzen möchte, benötigt eine Mitgliedschaft, für die ab der offiziellen Eröffnung 139 Euro Monatsbeitrag fällig sind.

"80 Mitgliedschaften sind bereits vergeben", so Susann Wübbens (40) vom Fabrik-Team, zu dem auch Ex-Basketballer Malte Ziegenhagen (33) gehört.

Von seinem Büro schaut er direkt auf das ehemalige Haus "Einheit" schräg gegenüber und hofft, dass der neue Schwung der Fabrik ansteckt und "auch dieses Objekt bald entwickelt wird".

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Einige Bereiche der Fabrik werden für jedermann zugänglich sein: das Hotel mit zwölf Apartments, die Bar auf dem Dach und eine Bäckerei im Erdgeschoss. Wer neugierig ist, kann zur großen Eröffnung am 24. August reinschauen.

Kölner Softwarefirma zieht in ehemaliges Schleifmaschinenwerk

Linus Pfurtscheller (31 v.l.), Niklas Minwegen (25) und Maximilian Dittrich (28) arbeiten seit voriger Woche in der neu gestalteten Fabrik.
Linus Pfurtscheller (31 v.l.), Niklas Minwegen (25) und Maximilian Dittrich (28) arbeiten seit voriger Woche in der neu gestalteten Fabrik.  © Sven Gleisberg

Noch werkeln Handwerker in fast jeder Ecke - doch die ersten von 90 Co-Working-Arbeitsplätzen und 24 separaten Büros sind schon vergeben: Die Kölner Softwarefirma SoSafe, die seit einem halben Jahr einen Standort in Chemnitz betreibt, hat zwei Räume für ihre derzeit elf Mitarbeiter angemietet.

"Die Fabrik ist ein toller Platz zum Arbeiten, der außerdem die Möglichkeit bietet, Kontakt zu anderen Firmen zu knüpfen. Wir fühlen uns sehr wohl", sagt Sosafe-Mitarbeiter Maximilian Dittrich (28).

"Und die Location zieht. Zur offiziellen Eröffnung des Hauses hat gleich ein Schweizer Kunde seinen Besuch angekündigt."

Titelfoto: Sven Gleisberg

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