Dresden/Chemnitz - Immer wieder werden Steine auf Züge geworfen. So auch in den vergangenen Wochen bei den Zügen der Mitteldeutschen Regiobahn (MRB), die unter anderem die Städte Chemnitz und Dresden verbindet. So gehört die Durchsage: "Sehr geehrte Fahrgäste, der Zug entfällt. Wir bitten um Entschuldigung", fast schon zum traurigen Alltag des Zugunternehmens.
Gerade zur Weihnachtszeit natürlich eine ärgerliche Angelegenheit für Zugreisende: "Acht von neun Fahrzeugen sind betroffen und können dann aus Sicherheitsgründen nicht eingesetzt werden", sagt ein MRB-Sprecher auf Anfrage. Dabei werden die Züge sowohl bei der Fahrt als auch im geparkten Zustand attackiert.
Diese Züge müssen dementsprechend teilweise für mehrere Tage in die Reparatur und stehen nicht zur Verfügung. Die Folge sind Zugausfälle und Zugschwächungen, die die MRB kompensieren muss, es teilweise aber nicht kann.
"Mittlerweile wurden jedoch alle betroffenen Züge vollständig repariert und sind wieder uneingeschränkt im Einsatz", so die MRB-Pressestelle.
Auch im vergangenen Jahr wurden rund 80 Züge des regionalen Zugunternehmens durch Steinwürfe beschädigt. Der entstandene Schaden lag dabei im sechsstelligen Bereich.
Alle Attacken werden der MRB zufolge konsequent bei der Bundespolizei zur Anzeige gebracht. Derzeit laufen die Ermittlungen zu den aktuellen Vorfällen.