Achtung! Experten warnen vor Pilzbestimmung per Handy-App
Chemnitz - Gute Nachrichten für Pilzliebhaber! Während die Pilzsaison im vergangenen Jahr eher mickrig ausfiel, schießen Steinpilze, Röhrlinge und Co. aktuell nur so aus dem Boden. Doch beim Sammeln ist wie jedes Jahr Vorsicht geboten.
Oft werden Apps zum Bestimmen von Pilzarten genutzt. Doch davor warnen Pilzberater.
"Auf Apps sollte man sich nicht verlassen", sagt Stefanie Kobrow (67). Stattdessen sei der Gang zu Pilzberatern der sicherere Weg. Stefanie Kobrow ist eine davon. "Ich bin schon als Kind mit vier oder fünf Jahren mit meiner Mama in den Wald."
Aus dem Hobby wurde dann irgendwann eine Leidenschaft. Auch ihren Mann konnte die 67-Jährige schon anstecken. Er begleitet sie regelmäßig in den Wald.
"Vor 13 Jahren machte ich dann meinen Pilzberaterschein. Meine Motivation war es schon immer, Menschen zu helfen."
In diesem Jahr gibt es vor allem viele Steinpilze
Und diese Hilfe wird gut angenommen. Als Pilzberaterin hat Stefanie Kobrow zurzeit viel zu tun. Außerdem ist sie seit acht Jahren im Verein "Pilzfreunde Chemnitz" Mitglied. "Wir treffen uns einmal im Monat, um uns miteinander auszutauschen."
Im Verein ist auch Dieter Schulz (82). Der Pilzberater ist ein wahrer Experte. "Ende 2026 bin ich 50 Jahre als Pilzberater tätig. Dann möchte ich aufhören", lacht Dieter Schulz.
Doch welche Pilze wachsen momentan in den heimischen Wäldern? "In diesem Jahr gibt es vor allem viele Steinpilze", berichtet Dieter Schulz. In Stefanie Kobrows Korb landete beispielsweise die Krause Glucke, der Riesenbovist und die Rotkappe. "In den nächsten Tagen werden auch noch viele Maronen sprießen", freut sie sich.
Wer das schöne Wetter zum Sammeln nutzen möchte und sich bei Funden unsicher ist, kann sich unter pilzfreunde-chemnitz.de an die Pilzberater der Umgebung wenden.
Titelfoto: Maik Börner