Abriss der historischen Gasleuchten in Chemnitz: Denkmalschützer prüfen Alternativen

Chemnitz - Dass in Chemnitz historische Gaslaternen abgerissen werden, sorgte vergangene Woche für großes Aufsehen. Nach Informationen von TAG24 aus dem Umfeld der Chemnitzer Denkmalschutzbehörde ist das letzte Wort zum endgültigen Abriss der Gaslaternen noch nicht gesprochen worden.

Anwohnerin Constanze Gerschler, Unternehmer Lars Faßmann (46) und Birgit Fenner, (49), Anwohnerin in der Josephinenstrasse), setzen sich für den Erhalt der Gaslaternen ein.
Anwohnerin Constanze Gerschler, Unternehmer Lars Faßmann (46) und Birgit Fenner, (49), Anwohnerin in der Josephinenstrasse), setzen sich für den Erhalt der Gaslaternen ein.  © Sven Gleisberg

"Seit vorgestern wurden wieder zwei Laternen in der Deulichstraße abgerissen", erzählt Anwohnerin Constanze Gerschler frustriert. In der Zwischenzeit hat sich aber vieles getan. Sie selbst startete mit Zetteln an den Laternen eine Petition.

Auch auf der Online-Plattform "openpetition" regen sich viele Chemnitzer auf, dass die "alten Damen", wie sie liebevoll bezeichnet werden, nicht erhalten bleiben.

Gibt es noch eine Zukunft für die alten Laternen? Denkmalschützer sollen nach TAG24-Informationen noch einmal genauestens überprüfen, ob nicht doch eine Möglichkeit besteht, die Gaslampen auf LED umzurüsten. Offiziell gibt es dazu aus dem Rathaus keine Bestätigung.

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Auf eine Anfrage des CDU-Stadtrates Kai Hähner (50) antwortet Baubürgermeister Michael Stötzer (50, Grüne): "Die demontierten Gasleuchten werden als Ersatzmaterial für die vorerst noch weiter bestehenden 199 Stück Gasleuchten genutzt."

CDU-Stadtrat Kai Hähner (50) hat eine Ratsanfrage an Michael Stötzer gestellt.
CDU-Stadtrat Kai Hähner (50) hat eine Ratsanfrage an Michael Stötzer gestellt.  © Kristin Schmidt

Ein kleiner Trost: "Einige Gasleuchten werden als historische Denkmale dem Industriemuseum bei Bedarf kostenfrei zur Verfügung gestellt und somit für die Nachwelt erhalten", heißt es auf Nachfrage von der Stadt.

Titelfoto: Sven Gleisberg

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