Weihnachtliches Reste-Essen im Chemnitzer Tierpark
Chemnitz - Die Bewohner des Tierparks in Chemnitz haben die Äste des zersägten Markt-Weihnachtsbaums als verspätetes Weihnachtsgeschenk bekommen.
Die Ersten, die am Dienstag von der Gabe profitierten, waren die Prinz-Alfred-Hirsche. Sie zeigten sich zwar anfänglich verhalten, doch Tierparkpädagoge Jan Klösters (41) erkannte: "Sie sind bereits etwas aufgedrehter."
Der Reisighaufen sei eine willkommene Abwechslung für die Tiere. "Die Veränderung im Gehege allein ist spannend für die Tiere", so Klösters. Er verglich es mit der Veränderung, die ein neuer Couchtisch in eine Wohnung bringt.
In den Reisighaufen können Pfleger zudem Futter verstecken, um die Tiere zusätzlich geistig zu fordern.
Jedoch ist das Grün nicht für alle eine Delikatesse: "Wir müssen da differenzieren zwischen 'fressen können' und 'fressen wollen'", erklärte der Tierpark-Pädagoge. Seine Kollegen wissen jedoch, welches Leckerchen bei wem besonders gut ankommt.
Tierpfleger Uwe Rühling (60) sagte, dass die Tiergehege nicht nur mit dem Reisig, sondern auch unverkauften Weihnachtsbäumen dekoriert werden. "Die binden wir an den Gehegepfosten fest. Die Somali-Esel schubbern sich gern dran."
Titelfoto: Sven Gleisberg