Volksfeste brauchen Alternativen: Ist der Chemnitzer Hartmannplatz zu klein zum Feiern?
Chemnitz - Wird in der Walpurgisnacht je wieder ein Feuer auf dem Hartmannplatz lodern? Schausteller Rico Illgen (44) befürchtet das Ende einer Tradition - und sucht nach neuen Wegen für die Volksfeste in Chemnitz.

Eigentlich sollte das Frühlingsfest mit dem großen Sachsenfeuer als Höhepunkt Ende nächster Woche starten.
Nicht nur Corona macht einen Strich durch die Rechnung: "Selbst wenn Veranstaltungen möglich wären, ist es auf dem Hartmannplatz mittlerweile zu eng, um den Sicherheitsabstand von 25 Metern um ein großes Feuer zu halten und rundherum Fahrgeschäfte aufzubauen", so Rico Illgen.
Damit künftige Frühlingsfeste in Chemnitz attraktiv bleiben, sucht der Schausteller schon jetzt nach neuen Möglichkeiten. "Eine Variante wäre, das Kinderfest auf die Wiese am Kraftwerk zu verlegen. Wir waren mit dem Grünflächenamt vor Ort. Es hat zugesagt, dass eine Verbindung zwischen Hartmannplatz und dem kleinen Park geschaffen wird."
Um ein tragfähiges Zukunftskonzept für die Volksfeste in Chemnitz zu entwerfen, hofft Rico Illgen auf das Wohlwollen des neuen Oberbürgermeisters. "Ich bin Ende des Monats mit Sven Schulze zu einem Gespräch verabredet."


Dieses Jahr liefen die Absprachen zwischen Verwaltung und Schaustellern nicht optimal: "Wir wollten einen 'Ferienspaß' organisieren wie 2020, aber die möglichen Termine waren leider alle schon durch Veranstaltungen belegt", so Illgen. Lichtblick für Rummelfans: Das Ballonfest ist für Anfang Juli eingeplant.
Titelfoto: Uwe Meinhold