Schmidt-Rottluffs alte Wohnmühle öffnet nach jahrelanger Sanierung
Chemnitz - Sanierung geschafft! Am Sonntag öffnet die Wohnmühle Schmidt-Rottluff - dort, wo einst das Geburtshaus des bekannten Expressionisten Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976) an der Limbacher Straße in Chemnitz stand. Damit werden gleich zwei Jubiläen begangen. Auch für 2025 plant der zuständige Förderverein einiges.
"Der Tag der Eröffnung ist nicht zufällig gewählt, denn der Künstler hat am 1. Dezember den 140. Geburtstag", so Brigitte Pfüller (70), Vorstandsvorsitzende des Fördervereins Karl Schmidt-Rottluff.
Der Förderverein übernahm 2017 die Mühle samt Grundstück als Pachtobjekt von der Stadt. Seitdem sind in die Sanierung des Objekts rund 700.000 Euro geflossen mithilfe von Spenden und Fördergeldern. Auch die historische Mühlentechnik wurde wieder instand gesetzt.
"Wenn ich in die Mühle komme, bekomme ich regelrecht Schnappatmung, wenn ich daran denke, wie das Gebäude früher aussah und wie schön es nun geworden ist", sagt Pfüller weiter.
Auch der Förderverein selbst feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen. Die Eröffnung wird mit einer Ausstellung lokaler Künstler aus Chemnitz gefeiert.
Es sind Filmvorführungen und Touren geplant
Der Höhepunkt des kommenden Jahres wird das "Expressionismusfest" am 24. August im Ensemble Schmidt-Rottluff sein. Zudem startet eine Kooperation mit dem Max-Pechstein-Museum und dem Förderverein "Max Pechstein".
"Wir wollen die regionale Kulturlandschaft stärker in den Fokus rücken", erklärt Julia Pechstein (66), ebenfalls Mitglied im Förderverein und Enkelin des in Zwickau geborenen Malers.
Im kommenden Jahr sind zudem Filmvorführungen und Vorträge über beide Maler geplant. Auch eine Karl-Schmidt-Rottluff-Tour ist in Planung, bei der Besucher den Weg des Malers nacherleben können.
Ein Förderantrag bei der Stadt Chemnitz läuft bereits, eine endgültige Entscheidung steht jedoch noch aus.
Titelfoto: Bildmontage: Uwe Meinhold