Polizeimeisterin Franciska Burger: Uniform anziehen, Waffe laden und los
Chemnitz - Sie möchte mit guter Arbeit möglichst vielen Menschen helfen und Straftaten aufklären: Polizeimeisterin Franciska Burger (24) steht den Bürgern mit Rat und Tat zur Seite und sorgt in Chemnitz für Sicherheit.
Seit November 2021 ist sie nach zweijähriger Ausbildung auf den Straßen unterwegs und kann sich nach Ende der Probezeit auf eine lebenslange Verbeamtung freuen.
"Ich bin überrascht, wie viel Arbeit auf einem Stadtrevier anfällt", sagt Franciska Burger, die im Revier "Südwest" meist Zwölf-Stunden-Schichten schiebt. Der Dienstbeginn folgt klaren Regeln: Uniform anziehen, Waffe laden, Dienst-Vorgespräch mit den Kollegen führen und Funkstreifenwagen vorbereiten.
Welche Aufgaben der Tag mit sich bringt, ist zumeist offen - womöglich Einsatzfahrten oder Streifendienste durch die Stadt. "Natürlich übernehmen wir auch Zeugenvernehmungen und die Sachbearbeitung mit Einsatzberichten", ergänzt Burger. Für sie sei es ein abwechslungsreicher Job, bei dem man nie weiß, was auf einen zukommt.
Franciska Burger sieht in ihrem Job keine Probleme beim Thema Gleichberechtigung
Dass sie nach Abschluss des Abiturs überhaupt mal als Polizistin tätig sein würde, stand jedoch anfangs gar nicht fest. "Eigentlich wollte ich eine Ausbildung zur Mediengestalterin machen", erklärt Burger.
Doch letztlich entschied sie sich für die Wachpolizei, die schließlich der Startpunkt für ihre zweijährige Ausbildung zum mittleren Polizeidienst war. "Während dieser Zeit musste ich einige Herausforderungen bewältigen, vor allem im sportlichen Teil mit Kraft, Ausdauer und Schwimmen", berichtet die junge Frau.
Auf ihre bisherige Karriere zurückblickend, sieht sie in Sachen Gleichberechtigung keinen Unterschied zwischen Frau und Mann. Natürlich gäbe es auch Einsätze, bei denen ihr männliche Personen nicht den gebotenen Respekt zollen - mit lauter Stimme lasse sich dieses Problem aber lösen.
Für die Zukunft freut sich Franciska Burger auf viele weitere Polizeianwärterinnen, auch speziell in ihrer Dienstgruppe: "Wir sind zwar mehr Frauen geworden, aber es kann nicht schaden, wenn es noch mehr werden."
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Titelfoto: Uwe Meinhold