Nächste Festival-Ausgabe in Altendorfer Brache: Großer Bahnhof für Chemnitzer Begehungen
Chemnitz - Der ehemalige Güterbahnhof in Chemnitz-Altendorf wird zur Kultur-Hochburg: Das Chemnitzer Kunstfestival "Begehungen" will vom 12. bis zum 15. August seine Pforten öffnen.
Künstler aus aller Welt sollen dort mit außergewöhnlichen Projekten begeistern. Der Güterbahnhof verkörpert das diesjährige Thema "Leerzeit".
"Der leerstehende Bahnhof als Symbolbild für die Leerzeit, in der wir uns alle aktuell befinden", erklärt Vereinsvorstand Luise Grudzinski (30).
Der Begriff "Leerzeit" klinge zwar negativ, doch die künstlerischen Werke sollen eine neue Bedeutung schaffen: "So wie wir den Ort als einen Ort des Aufbruchs verstehen und mit einer neuen Funktion besetzen."
Die "Begehungen" haben es sich seit ihrem Beginn 2003 zum Konzept gemacht, vergessene Orte der Stadt mit Kultur neu zu beleben. Im Vorjahr etwa bestückten sie einen Plattenbau und eine alte Kaufhalle im Heckert-Gebiet mit moderner Kunst.
Der Güterbahnhof Altendorf passt da perfekt ins Konzept. Seit 18 Jahren rollen dort keine Züge mehr, die Lagerhallen stehen leer, von den Gleisen sind nur noch Reste übrig.
"Wir wollen eine Bebauung schaffen, durch die sich möglichst alle Menschen frei auf dem Gelände bewegen können", sagt Oliver Presch (34), Leiter des Bau-Teams. So seien unter anderem Rollstuhlrampen geplant.
Die bauliche Substanz des Gebäudes sei stabil - doch es gebe viel aufzuräumen. Bis zum 10. Mai suchen die "Begehungen" Künstler mit kreativen Ideen zur "Leerzeit".
Titelfoto: Maik Börner