Nach Frédéric Bußmanns Abgang: Chemnitzer Kunstsammlungen haben nun eine Chefin
Chemnitz - Einer der wichtigsten Chefsessel in der künftigen Kulturhauptstadt ist bald wieder besetzt.

Dr. Florence Thurmes (42) ist zur neuen Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz ernannt worden. Der Stadtrat segnete die Personalie am heutigen Mittwoch ab. Die Kunstwissenschaftlerin wird den Posten voraussichtlich Anfang Januar 2024 übernehmen.
"Ich bin sehr froh, dass wir Frau Dr. Thurmes als Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz für uns gewinnen konnten", sagt Kulturbürgermeisterin Dagmar Ruscheinsky (64, parteilos).
"Sie kennt die ostdeutsche und insbesondere die sächsische Kulturlandschaft bereits im Detail. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit mit ihr."
Die gebürtige Luxemburgerin wechselt von Dortmund nach Chemnitz, wo sie seit März das Museum Ostwall als eine von zwei Direktorinnen leitete. Zuvor war sie seit 2016 an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden tätig, wo sie die Abteilung Programm geleitet hatte.
Stärkere Vernetzung mit den kulturellen Angeboten der Region
Welche großen Erwartungen auf ihrer Arbeit liegen, weiß die zukünftige Generaldirektorin genau: "Ich freue mich sehr, die Kunstsammlungen Chemnitz ins Jahr der Europäischen Kulturhauptstadt 2025 zu führen - eine einmalige Gelegenheit", sagt Florence Thurmes.
"Zusammen mit dem Team möchte ich die Museen weiterentwickeln und voranbringen, deren Programm ich seit Jahren mit großem Interesse verfolge."
Die Kunstsammlungen haben "eine Vielzahl von Schätzen, auf die wir stolz sein können". Ein Hauptaugenmerk will Florence Thurmes auf eine stärkere Vernetzung mit den kulturellen Angeboten der Region legen.
Der bisherige Generaldirektor Frédéric Bußmann (49) hatte Chemnitz Ende Juli verlassen. Er leitet jetzt die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe.
Titelfoto: Marie-Sophie Roß