Mit 350.000 Euro Fördermittel: Schmidt-Rottluffs Elternhaus und die Mühle werden endlich saniert
Chemnitz - Das war ein fröhliches Schmidt-einander: Regionalminister Thomas Schmidt (62, CDU) übergab 350.000 Euro Fördermittel für die Sanierung des Elternhauses des berühmten Chemnitzer Malers Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976). Für die künstlerische Ausgestaltung sorgt Sabine Maria Schmidt, Kuratorin der Kunstsammlungen.
Es wird ein wunderbares Ensemble an der Limbacher Straße, das die Bürgermeister Dagmar Ruscheinsky (64, parteilos) und Michael Stötzer (50, Grüne) vorstellten. Der Förderverein saniert bis Jahresende die Mühle Schmidt-Rottluff für rund 600.000 Euro.
Ein Jahr später möchte die Stadt fertig sein mit dem Elternhaus des Malers direkt daneben. Kosten: rund 2,2 Millionen Euro.
Bis vor 15 Jahren lebten Nachfahren des Künstlers im Haus. 1892 erbaut, war es ein Ersatz für Schmidt-Rottluffs Geburtshaus, das kurz zuvor abgebrannt war.
Förderverein und Kunstsammlungen wollen das Ensemble zur Erinnerung an den Mitbegründer der Künstlergruppe "Die Brücke" zum touristischen Schmuckstück ausbauen. Aus zwei privaten Sammlungen kommen exquisites Kunsthandwerk und Besitztümer des Expressionisten von der Tabakpfeife bis zu Möbeln.
Auch etwas Gastronomie ist vorgesehen. Die Kunstsammlungen suchen deshalb ehrenamtliche Helfer, die ab 2025 für Besucher Kuchen backen und Kaffee kochen wollen. Vielleicht findet sich ein Hofladen. Bewerbungen an sabine-maria.schmidt@stadt-chemnitz.de.
Titelfoto: Kristin Schmidt